Düstere Aussicht: Bund erwartet «deutlich unterdurchschnittliches Wachstum»
Vor drei Monaten hatte der Bund seine Konjunkturprognose nach unten korrigiert. Dies als Folge des Ukraine-Kriegs sowie dessen Folgen wie der Teuerung und der drohenden Strommangellage. Am Dienstag bestätigt die Expertengruppe Konjunkturprognosen des Bundes ihre bisherige Einschätzung. Für das kommende Jahr prognostiziert sie ein «deutlich unterdurchschnittliches Wachstum» der Schweizer Wirtschaft von 1 Prozent, gefolgt von 1,6 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) im Jahr 2024.
Allerdings geht diese vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) publizierte Prognose unter anderem davon aus, dass eine Energiemangellage sowohl im laufenden als auch im kommenden Winter ausbleibt, wie es in der Mitteilung heisst.
Korrektur vom September bestätigtUnd bislang sieht es laut Seco weiterhin nicht danach aus, dass die Schweiz in eine Rezession stürzt, wie es an einem Mediengespräch vom gleichen Tag heisst. «Wir sehen derzeit aber graduelle Eintrübungen der Aussichten», sagte Felicitas Kemeney. Die Seco-Frau verwies dazu auf monatliche Umfragen des Bundes. Insbesondere die Erwartungen würden derzeit sinken, aber niemals wie zu Beginn der Coronapandemie.
Bereits im September hatte die Expertengruppe des Bundes ihre Konjunkturprognosen des BIP deutlich auf 2 Prozent im laufenden Jahr gesenkt. Die Aussichten hatten sich bereits damals auf die nun bestätigten Werte verschlechtert. Insbesondere die angespannte Energielage und starke Preisanstiege belasteten damals die Aussichten. (sat)