Bachem baut für 750 Millionen einen neuen Standort im Aargau und schafft bis zu 3000 Arbeitsplätze
Das Life-Science-Unternehmen Bachem eröffnet einen weiteren Standort in der Nordwestschweiz. Zu liegen kommt die Anlage auf dem Sisslerfeld in der Aargauer Gemeinde Eiken. Bisher betreibt Bachem Standorte in Bubendorf (BL) und Vionnaz (VS). Auf dem Areal in Eiken könnten bis zu 3000 Arbeitsplätze entstehen, teilte Bachem am Mittwoch mit.
Bis 2030 sollen dort 750 Millionen Franken investiert werden. Dabei ist die Schaffung von mehr als 500 neuen Arbeitsplätzen geplant.
Einen Life-Science-Cluster im Fricktal
Das bisher unbebaute Areal soll schrittweise von der Firma DSM erworben werden. Eine erste Parzelle sei bereits gekauft, heisst es in der Mitteilung. Der Kaufpreis werde nicht bekannt gegeben. Das Sisslerfeld soll in den nächsten Jahren stark überbaut werden: Entstehen soll ein Schwerpunkt für die im Fricktal stark präsenten Branchen Pharma und Life Sciences.
Die Aussicht auf einen Life-Science-Cluster war nicht zuletzt auch für DSM die Motivation, das Areal an Bachem zu verkaufen, wie dessen Präsident Eros Carletti bekräftigt: «Mit Bachem haben wir einen neuen Nachbarn gefunden, der wie wir langfristig plant und an der Entwicklung des Sisslerfelds zu einem attraktiven Biosciences-Cluster interessiert ist. Wir freuen uns auf eine weiterhin enge Zusammenarbeit mit dem Kanton, der Gemeinde und Bachem.» DSM ist ein holländisches Chemie-Unternehmen, das am Standort in Sisseln die weltweit grösste Vitaminproduktionsanlage mit über 1000 Mitarbeitenden betreibt.
Unternehmen auf Wachstumskurs
Mit dem neuen Standort in Eiken führt Bachem ihren Expansionskurs fort. Die Firma baut an ihrem Hauptstandort im Baselbieter Bubendorf für 550 Millionen eine weitere Produktionsanlage und wird die Belegschaft in den kommenden drei Jahren um 800 Mitarbeitende erhöhen. CEO Thomas Meier gibt in der Mitteilung preis, dass sich die Belegschaft des Unternehmens in den vergangenen fünf Jahren fast verdoppelt habe.
Bachem produziert Peptide (Zwischenprodukte beim Abbau der Eiweisse). Hier nimmt Bachem eine weltweit führende Position ein. Zu den Abnehmern zählen neben Kliniken und Forschungseinrichtungen und Universitäten auch andere Biotechnologieunternehmen. Bachem ist börsenkotiert, deren Aktien haben sich in den vergangenen Jahren auf rasantem Kurs entwickelt: +758 % in 5 Jahren.