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Ein Waldspaziergang im Zeichen des Naturschutzes

Obwohl von Dauerregen begleitet, erschienen am Samstag mehr als 80 Personen beim Forstwerkhof zum Rothrister Waldgang.

Angesichts des misslichen Wetters fasste sich Förster Peter Gruber in seiner Begrüssung kurz, machte aber auch klar, dass der Regen aus Sicht des Waldes ein Segen sei. Auf dem Marsch durchs Gebiet Langholz erläuterte er eine Waldrandaufwertung: Auslichtende Massnahmen führen dazu, dass der Übergang zwischen Wald und Kulturland nicht mehr entlang einer scharfen Grenze verläuft. So erreichen wieder mehr Licht und Wärme den Waldrandboden und Busch- und Strauchwerk kann sich entfalten. 

Kantonales Naturschutzprojekt Wald

Bei der Altholzinsel stellte Peter Gruber das kantonale «Naturschutzprogramm Wald» vor. Auf 10 Prozent der Waldfläche soll dem Naturschutz Vorrang eingeräumt werden. Viele Ziele des Projekts seien bereits erreicht worden. Dass dies aber nicht von heute auf morgen geht, machte Beat Rüegger vom Naturschutzverein Rothrist deutlich: «Altholzinseln sind mir von Anfang an ein Anliegen gewesen, die Umsetzung ist aber erst nach neunzehn Jahren erfolgt.» Anschliessend zeigte er auf, welche Bewohner vom Totholz profitierten.

Oberhalb des Gfillmoosweihers empfingen Peter Liebi und Barbara Wiget-Liebi vom Naturschutzverein Rothrist die Waldgänger. Peter Liebi erläuterte die Entstehung des Karpfenteichs und gab einen panoramaartigen Überblick über die zahlreichen Bewohner in und um den Teich. Ein paar Meter weiter präsentierte Barbara Wiget-Liebi eine Wieselburg und vermittelte Wissenswertes zu Mauswiesel und Hermelin. Zum Schluss ging es zurück zum Forstwerkhof, wo Peter Gruber die Neophytenbekämpfung im Wald mittels Heisswassergerät vorstellte. Dabei wird heisses Wasser mit Hochdruck durch eine Lanze in den Wurzelbereich geleitet, was zum Absterben der Pflanze führt. 

Peter Gruber demonstriert die Neophytenbekämpfung mittels Heisswassergerät.
Bild: Beat Rüegger

Nach so viel geballter Information und stetigem Regen waren alle froh, zum Abschluss im Forstwerkhof den vom Forstbetrieb offerierten Imbiss inklusive Kaffee und Kuchen geniessen zu dürfen.

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