Das Konzept eines Berufswahlparcours existiert schon länger und gewährt Jugendlichen der
2. Oberstufe in begleiteten Kleingruppen einen Einblick in verschiedene Lehrberufe, welche Firmen in einer Gemeinde und in der Umgebung anbieten.

Der Ansatz faszinierte vor rund zwei Jahren auch den für die Bildung verantwortlichen Pfaffnauer Gemeinderat Andy Müller und er brachte die Idee im Gewerbeverein und in der Schule ein. Das Konzept fand grossen Anklang, die Planung begann. Vergangene Woche war es soweit und an der Schule Pfaffnau fand der erste Berufswahlparcours statt.

Dafür konnten Flavio Geiser und Nicolas Ambühl vom Gewerbeverein über 30 Firmen in Pfaffnau und Umgebung gewinnen, die bereit sind, ihre Lehrberufe vorzustellen. Lehrpersonen und viele Eltern unterstützten das Projekt, indem sie sich als Begleiter zur Verfügung stellten und die Schüler in die verschiedenen Ateliers begleiteten.

Im Schulhaus fanden ebenfalls drei verschiedene Ateliers statt. Im Atelier «Lernende» bekamen die Jugendlichen Eindrücke von Lehrlingen selbst vorgestellt, im Atelier «Lehrmeister» wurde die Sichtweise eines Lehrmeisters vermittelt. So lernten sie beide Perspektiven kennen. Ausserdem konnten sie beim «Telefoncoaching» Bewerbungstipps abholen. Ein dritte Atelier widmete sich dem Thema Informatik und Mediamatik.

Vom Kabel verlegen über eine Behandlung beim Tierarzt bis hin zum Zuckerspiegelmessen oder Ölwechsel beim Auto reichten die Tätigkeiten, in denen die Jugendlichen einen Einblick erhielten. Für viele positive Rückmeldungen sorgte es, wenn sie sich praktisch beteiligen und interagieren durften. Besonders geschätzt wurden auch die Erfahrungsberichte aus den Betrieben – je mehr aus dem Berufsalltag erzählt wurde, desto grösser war das Interesse der Zuhörer. (vf/ob)