Einen Monat nach dem CS-Deal: Finanzministerin Karin Keller-Sutter kommt nach Zofingen
Bundesrätin Karin Keller-Sutter hat wohl die schwierigsten Wochen ihrer bisherigen Amtszeit hinter sich. Die Finanzministerin stand im Zentrum des Übernahme-Hurrikans der Credit Suisse durch die UBS. Der Bund und die Nationalbank bewilligten ein 259 Milliarden Franken schweres Sicherheitsnetz, um die angeschlagene CS zu retten und den Deal zu ermöglichen, der weltweit für Schlagzeilen sorgte. Zur «Financial Times» sagte sie, die Übernahme habe für Sicherheit auf dem Schweizer Finanzplatz und in der Schweizer Wirtschaft gesorgt – und eine internationale Finanzkrise verhindert.
Im Zuge der Übernahme musste die Finanzministerin, die 2019 gemäss einer Umfrage die beliebteste Person im Bundesrat war, auch massive Kritik einstecken – zuletzt im Nationalrat, der Nein zu den Bundesgeldern für die CS-Rettung sagte. Das Votum ist zwar wirkungslos, weil die Landesregierung aufgrund von Notrecht handelte; ein starkes Signal Richtung Bundesrat und Karin Keller-Sutter ist es trotzdem. Der «Tages-Anzeiger» spricht von der bisher grössten Niederlage für die Magistratin, die NZZ von einem «Misstrauensvotum».
Nächste Woche, nur einen Monat nach der Bekanntgabe des UBS/CS-Deals, kommt Karin Keller-Sutter nach Zofingen. Organisiert wird der Anlass von der FDP-Kantonalpartei. Er ist öffentlich, der Zutritt ist kostenlos. Stattfinden wird er im Konferenzsaal «Forum» der Siegfried AG an der Unteren Brühlstrasse 4.
Geplant ist ab 18.30 Uhr ein zweiteiliges Gespräch. Zunächst wird die Zofinger Grossrätin Sabina Freiermuth – sie präsidiert gleichzeitig die Kantonalpartei – Karin Keller-Sutter zu ihren ersten 100 Tagen als Finanzministerin befragen. Die Turbulenzen um die CS werden dabei natürlich eines der Themen sein.
Im zweiten Teil des Gesprächs steht unter dem Titel «Zentrale Fragen der jüngeren Generationen». Diese der Bundesrätin stellen werden Tim Voser und Anna Staub, der Präsident und die Vizepräsidentin der Aargauer Jungfreisinnigen. Zum Ausklang der Veranstaltung ist ein Apéro geplant.
Aus logistischen Gründen werde um eine vorgängige Anmeldung bis zum nächsten Montag, 17. April, gebeten, so die FDP (per Mail an info@fdp-ag.ch mit vollständigem Namen und Wohnort oder via Online-Formular).