
ZSC Lions fehlt nur noch ein Sieg zur erfolgreichen Titelverteidigung
Wird an die ZSC Lions gedacht, kommt einem zuerst das kongeniale Duo Denis Malgin und Sven Andrighetto in den Sinn. Die beiden haben in den ersten 14 Partien in diesen Playoffs zusammen sagenhafte 41 Skorerpunkte produziert – Andrighetto 22, Malgin deren 19. Im vierten Finalspiel waren es allerdings nicht die Stars der Lions, die für den Unterschied verantwortlich zeichneten, sondern brachten Willy Riedi (5.), Nicolas Baechler (23.) sowie Yannick Zehnder (37.) den ZSC 3:0 in Führung.
Dem 1:0 der Lions, die zum ersten Mal im Final auf den krank gewesenen Finnen Juho Lammikko zählen konnten, ging ein kapitaler Fehler des Lausanners Verteidigers Lukas Frick voraus. Der Routinier spielte den Puck ohne Not vors eigene Tor, wo allerdings bloss der Zürcher Stürmer Vinzenz Rohrer stand. Dieser passte zu Riedi, der zum fünften Mal in den laufenden Playoffs erfolgreich war. Der Treffer nach 4:55 Minuten war gleichbedeutend mit dem ersten Unterbruch der Partie.
Die Basis des 2:0 bildete ein starkes Forechecking der vierten Linie der Zürcher. Am Ende zog Baechler von der Seite vors Gehäuse und erwischte den Lausanner Keeper Kevin Pasche per Backhand zwischen den Schonern. Beim 3:0 lenkte Zehnder in Überzahl ab, worauf der Puck via dem Lausanner Verteidiger David Sklenicka ins Tor ging. Es war für den ZSC im zehnten Powerplay im Final der zweite Treffer.
Lausanne mit mehr Abschlüssen, aber ohne Effizienz
Als das 3:0 fiel, lautete das Schussverhältnis 19:14 (total 35:19) zu Gunsten der Lausanner, was einiges aussagt. Zwar legte der ZSC los wie die Feuerwehr und hätte schon in der Startminute in Führung gehen können, die Waadtländer fingen sich aber rasch. Schon vor dem 0:1 hatten sie durch Jordann Bougro (3.) und Antti Suomela (4.) zwei gute Möglichkeiten. In der 8. Minute scheiterte Brendan Perlini nach einer 2:1-Situation am überragenden Zürcher Goalie Simon Hrubec.
Überhaupt war das erste Drittel äusserst attraktiv, könnten einige weitere Topchancen erwähnt werden. Eine Minute nach dem 0:2 hatten die Gäste Pech, als Verteidiger Andrea Glauser den Puck an den Pfosten hämmerte. Die Waadtländer wurden für den grossen Aufwand erst in der 56. Minute mit dem 1:3 durch einen Weitschuss des amerikanischen Verteidigers Gavin Bayreuther belohnt. Es war letztendlich nicht mehr als eine Ehrenmeldung.
Somit bietet sich den Zürcher am Donnerstag in Lausanne die Gelegenheit, zum zweiten Mal in Folge und zum elften Mal insgesamt Schweizer Meister zu werden. Lausanne dürfte derweil Energie aus dem Halbfinal gegen Fribourg-Gottéron ziehen, in dem es ein 1:3 nach Siegen gedreht hat.(sda)