Dank kopfballstarken Verteidigerinnen: Nati gewinnt gegen die Türkei mit 3:1
Zuerst ein ungläubiger Blick, dann das Lächeln und viele Umarmungen: Soeben hat Viola Calligaris ihren zweiten Treffer erzielt in diesem Länderspiel. Es ist der Treffer in der 78. Minute, die definitive Entscheidung im EM-Qualifikationsspiel gegen die Türkei. Am Ende gewinnt die Schweiz mit 3:1.
Der Sieg der Schweizerinnen ist an diesem lauen Frühlingsabend im Letzigrund nie gefährdet. In allen Belangen sind sie ihren türkischen Kontrahentinnen überlegen. Dennoch tun sie sich phasenweise schwer, weil die Weltnummer 62 tief in der eigenen Platzhälfte steht und so das eigene Tor verteidigt.
Deshalb braucht es eine Standardsituation, um das Eis zu brechen. Ramona Bachmann schlägt einen Eckball, Viola Calligaris schraubt sich in die Höhe und köpfelt wunderbar ein zur Führung. Auch das zweite Tor der Schweizerinnen ist ein Kopfballtor einer Innenverteidigern. Diesmal ist es eine Flanke aus dem Spiel heraus, die den Kopf von Luana Bühler findet. Die Luzernerin trifft ebenfalls.
Den dritten Treffer markiert schliesslich wieder Viola Calligaris, nach einem schönen Freistoss von Julia Stierli. Den Schlusspunkt setzt die Türkin Türkoglu mit dem Ehrentor.
Die Schweizerinnen hätten die Partie noch höher gestalten können. Immer wieder kommen sie zu guten Möglichkeiten. Doch die türkische Torhüterin Selda Akgöz erweist sich als sicherer Rückhalt und steht einem noch höheren Schweizer Sieg im Weg.
Im Schweizer Tor bekommt Elvira Herzog den Vorzug gegenüber Livia Peng. Sie ist in der insgesamt einseitigen Partie aber kaum gefordert und kann beim Gegentor wenig ausrichten.
Die EM-Qualifikation findet in drei Ligen statt, ähnlich der Nations League. Die Gruppensieger der Liga A qualifizieren sich direkt, die anderen Plätze werden via Playoffs vergeben. Die Schweiz ist als Gastgeberin für die EM 2025 gesetzt. Das Ziel des Teams ist es jedoch, wieder in die Liga A der Nations League aufzusteigen. Neben der Türkei trifft die Schweiz in der Gruppe 1 der Liga B noch auf Aserbaidschan und Ungarn.