Sie sind hier: Home > Schweiz und Welt > Schweizer Stromverbrauch stieg im zweiten Coronajahr wieder an

Schweizer Stromverbrauch stieg im zweiten Coronajahr wieder an

Der Stromverbrauch in der Schweiz ist 2021 um 4,3 Prozent angestiegen. Verantwortlich waren unter anderem Corona-Nachholeffekte und das Wetter.

Die Schweiz verbrauchte letztes Jahr insgesamt 58,1 Milliarden Kilowattstunden Strom. Wie das Bundesamt für Energie (BFE) am Donnerstag mitteilte, sind das 4,3 Prozent oder 2,4 Milliarden Kilowattstunden mehr als im Vorjahr, was ungefähr dem Jahresverbrauch von fast 500’000 Haushalten entspricht. Für die Steigerung sind mitunter Corona-Effekte verantwortlich.

So wuchs der Stromverbrauch verglichen mit dem zweiten Quartal 2020, als die Schweiz weitgehend im Lockdown war, um 9 Prozent. Auch in allen anderen Quartalen war der Verbrauch höher als im Vorjahr. Neben dem Aufholeffekt wirkten gemäss dem BFE auch die allgemeine Wirtschaftsentwicklung, die Witterung sowie die Bevölkerungsentwicklung verbrauchssteigernd. So nahm beispielsweise die Anzahl der Heizgradtage gegenüber dem Vorjahr um 15,3 Prozent zu.

Negativer Aussenhandelssaldo von 258 Millionen

Die Schweizer Elektrizitätsproduktion sank 2021 derweil um 8,2 Prozent auf 64,2 Milliarden Kilowattstunden. Die Nettoerzeugung betrug 60,1 Milliarden. An der gesamten Produktion hatten die Wasserkraftwerke mit zu 61,5 Prozent und die Kernkraftwerke mit knapp 29 Prozent den grössten Anteil.

Die Schweiz importierte letztes Jahr 31,5 Milliarden Kilowattstunden Strom und exportierte 29,1 Milliarden, was einen Importüberschuss ergibt. Daraus ergab sich ein ein negativer Aussenhandelssaldo von 258 Millionen Franken. 2020 resultierte noch ein Exportüberschuss von 5,6 Milliarden Kilowattstunden und ein positiver Saldo von knapp 300 Millionen Franken. (agl)