Erfolgreiche Kegel-SM für Maja Kamber: «Die Silbermedaille war mein Ziel»
Mit dem Finalsonntag am 15. Oktober hat die Schweizerische Freie Keglervereinigung (SFKV) ihre 68. Schweizer Meisterschaft in Heimberg beendet. Die abschliessenden Wettstreite wurden im Kegelsportzentrum Rössli ausgetragen. Zum Final zugelassen waren die 25 Besten von den 250 Keglern der Kategorie A, die an der Meisterschaft teilgenommen hatten. Von insgesamt 21 Damen traten diejenigen mit den sieben höchsten Resultaten gegeneinander an. Belinda Immoos aus Küssnacht am Rigi verbuchte den Schweizer-Meister-Titel. Maja Kamber aus Safenwil kegelte Silber.
Der Abstand zur Schweizer Meisterin betrug zwei Holz
Die letzten Kegel sind gefallen. Gespannt warten die Keglerinnen und Kegler auf die Resultate, die in wenigen Augenblicken verkündet werden. Wer es wohl heuer geschafft hat? Mit 1576 Holz entschied Belinda Immoos das Finale der Damen für sich. «Das ist einfach genial. Super!», schwärmte sie. Vom Resultat her habe sie zwar einen Sieg für möglich gehalten, doch: «Ein Vorsprung kann leicht verspielt werden.» Erst am Ende eines Wettkampfes stehe fest, ob nicht andere Keglerinnen aufgeschlossen oder sogar an einem vorbeigekegelt hätten. Ihr Ziel für 2024: «In Basel den Titel verteidigen!» Immoos musste sich gegen starke Konkurrenz behaupten. Maja Kamber aus Safenwil folgte der Schweizermeisterin mit 1574 Holz auf dem Fuss. «Die Silbermedaille war mein Ziel!» Yvonne von Arx aus Oberönz verbuchte mit 1558 Holz Bronze. Mit diesem Resultat habe sie nicht gerechnet. «Aber es fühlt sich super an!»
Mit 1652 Holz erwarb Jürg Soltermann aus Wattenwil den Schweizer-Meister-Titel. Es war sein dritter Schweizer-Meisterschafts-Sieg nach 2011 und 2019. «Meine Hoffnung auf den Titel hat sich erfüllt», freute er sich. «Ich gehörte zu den Favoriten. Aber auch Favoriten können immer nur auf einen Sieg hoffen. Erwarten dürfen sie ihn nicht.» In der Tat hätte das Final auch anders ausgehen können. Soltermann musste sich seinen Titel hart verdienen, erwies sich doch Roland Scheidegger aus Wyssachen als ebenbürtiger Konkurrent. Soltermann behielt mit einem Holz Abstand die Oberhand.
Hinter Roland Scheidegger platzierte sich dessen Sohn Sven aus Eriswil mit 1648 Holz. Nie zuvor hatten Vater und Sohn bei einer Schweizer Meisterschaft gleichzeitig den Sprung aufs Podest geschafft! «Mit den Medaillen Silber und Bronze haben wir nicht gerechnet», so Roland Scheidegger. «Ausschlaggebend für meinen Erfolg war, dass es mir auf Bahn 3 hervorragend gelaufen ist.» Diese Bahn habe nämlich ihre Tücken. Sein Sohn Sven bewies dieses Jahr sein Talent bereits mehrfach. «Ich ging als Jahressieger hervor bei den Unterverbands-Meisterschaften der SFKV-Unterverbände Emmental, Oberaargau, Olten und Bern-Stadt. Überdies gewann ich die Berner Trophy, die ex-kantonalen Meisterschaften.» Sein Vater habe bei den Meisterschaften des UV Solothurn die Nase vorn gehabt.
Träumli kämpfte gegen starke Konkurrenz
Im Club-Wettkampf holte Träumli aus Oftringen mit 673 Holz Bronze bei den Damen. Gegen seine starken Konkurrenten Rhy-Nixe aus Muttenz und Fehnsturm aus Innertkirchen kam der Klub jedoch nicht an. Die Rhy-Nixen sicherten sich mit 746 Holz haushoch ihre siebte Goldmedaille in Folge. Im zweiten Rang positionierte sich mit 723.40 Holz Fehnsturm aus Innertkirchen. Bei den Männern feierte Soltermann in diesem Jahr zwei Siege. Denn seinem Kegelklub, den Berner River Boys, gelang bei der Meisterschaft der A-Kegelklubs mit 818 Holz der Sprung an die Spitze. Es war der zweite Sieg des Spitzenkegelklubs in Folge.