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«Man muss innehalten und auf sein Herz hören»: Darum verzichtet Markus Dieth auf eine Kandidatur als Bundesrat

In den letzten Tagen wurde der Aargauer Finanzdirektor Markus Dieth als möglicher Bundesratskandidat gehandelt. Nun ist klar: Der Mitte-Politiker tritt nicht an, er will Regierungsrat bleiben. Warum er nicht kandidiert, schreibt Dieth in einer persönlichen Erklärung.

«Wenn sich Markus Dieth zur Verfügung stellen würde, wäre es für die Kantonalpartei eine verpasste Chance, ihn nicht zu nominieren.» Das sagte alt Nationalrätin Ruth Humbel zu einer möglichen Bundesrats-Kandidatur ihres Parteikollegen. Auch andere prominente Mitte-Exponenten attestierten ihm gute Wahlchancen und unterstützten den Aargauer Finanzdirektor. Doch am Donnerstag teilte seine Partei mit, dass sie auf eine Kandidatur verzichtet.

In einer persönlichen Erklärung erläutert Markus Dieth die Gründe dafür – hier im Wortlaut:

Ich bin sehr gerne Regierungsrat im Kanton Aargau. Meine Aufgabe als Finanzdirektor, Landwirtschaftsdirektor und auch als Präsident der Konferenz der Kantonsregierungen (KdK) gefallen mir. Das KdK-Präsidium führte in den vergangenen Jahren zu einer spannenden Zusammenarbeit mit Bundesbern. Vor wenigen Monaten hat mir die Aargauer Bevölkerung mit einem sehr guten Wahlergebnis das Vertrauen ausgesprochen, meine Arbeit zum Wohle des Kantons fortzuführen.

Ich schätze meine Möglichkeiten zum direkten Austausch mit der Bevölkerung und die spannende Aufgabe, die Weiterentwicklung des Kantons Aargau mitzugestalten. Zudem will ich als Präsident der Konferenz der Kantonsregierungen weiterhin ein starkes Bindeglied zwischen den Kantonen und dem Bund sein.

In den letzten Tagen wurde mit mir von verschiedensten Seiten das Gespräch für eine Bundesratskandidatur gesucht. Das ehrt mich und ich schätze das. Auch wenn ich mich grundsätzlich sehr gerne für so eine Aufgabe im Dienste unseres Landes zur Verfügung stellen würde – an einer solchen Weggabelung im Leben, sei der neue Weg noch so attraktiv und spannend, muss man sich die Zeit und innerliche Ruhe nehmen, innezuhalten und genau in sein Herz zu hören.

Ich erlebe hier in meiner Aufgabe als Regierungsrat grosse Wertschätzung und einen vertrauensvollen Umgang sowohl mit der Bevölkerung, im Regierungsrat, mit der Verwaltung und auch in der Zusammenarbeit mit dem Aargauischen Parlament. In dieser Kultur des Vertrauens und Respekts will ich weiterhin Verantwortung übernehmen und zusammen mit allen politischen Gremien und Instanzen viel bewirken. Ich freue mich darauf, meine Arbeit als Regierungsrat des Kantons Aargau fortzusetzen.