Markus Blochers Dottikon ES steigert Umsatz weiter – Gewinn auf hohem Niveau
Das Wachstum der Dottikon ES AG geht weiter. Im ersten Geschäftshalbjahr 2023/24 hat das Unternehmen den Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode auf 152,6 Millionen Franken gesteigert – ein Plus von 14 Prozent. Das Umsatzwachstum sei bezüglich Produkten und Kunden breit abgestützt, teilt es mit.
Die Dottikon ES, die Pharmawirkstoffe für Medikamente herstellt, muss beim Reingewinn ein kleines Minus von 4 Prozent hinnehmen. Er sank auf 37,4 Millionen Franken. Allerdings liegt er damit weiterhin auf einem hohen Niveau. In den beiden letzten Geschäftsjahren 2021 und 2022 lag er bei 59 und 88 Millionen Franken. Die Ebit-Marge, Kennzahl für die Profitabilität, liegt mit 34,5 nur um 0,7 Prozent unter dem Wert der Vorjahresperiode.
Die Aktien des Pharma-Zulieferers Dottikon ES AG werden an der Börse gehandelt. Zwei Drittel gehören Markus Blocher, Sohn von alt Bundesrat und Unternehmer Christoph Blocher.
Hohe Investitionen in den Standort
Für das gesamte Geschäftsjahr 2023/24 erwartet das Unternehmen einen Nettoumsatz über dem Vorjahr und mittelfristig weiterhin ein starkes Wachstum. Die Investitionen bleiben hoch. Im ersten Halbjahr betrugen sie 72,4 Millionen Franken, was einem Plus von 39 Prozent entspricht.
Eine Dividende zahlte Dottikon ES zuletzt nicht aus. Eigentümer und Geschäftsführer Markus Blocher investiert das Geld stattdessen in den Ausbau. 700 Millionen Franken investiert das Unternehmen in neue chemische Produktions- und Trocknungsanlagen für Pharmawirkstoffe sowie in die Infrastruktur. «Der Aus- und Aufbau von neuen Produktionskapazitäten und Infrastruktur für das anhaltende Wachstum setzen sich fort», teilt Dottikon ES mit. «Der Bau der neuen Trocknungsanlage für Pharmawirkstoffe sowie der neuen chemischen Mehrzweckproduktionsanlage für Pharmawirkstoffe kommt planmässig voran.»
Das Unternehmen schafft gemäss eigenen Angaben über 200 neue Arbeitsplätze in Forschung und Entwicklung, Produktion, Qualitätsmanagement sowie Technik und Engineering. Dabei hält es an seiner Einstandortstrategie in Dottikon fest. Diese erlaube «kurze Entscheidungs- und Kommunikationswege».
Nächstes Jahr soll die neue Trocknungsanlage, 2025 die neue chemische Produktionsanlage und danach eine neue chemische Pilotproduktionsanlage für Pharmawirkstoffe in Betrieb genommen werden. Damit werde die «hochqualitative» Produktionskapazität am Standort nahezu verdoppelt.
Alternde Gesellschaft kurbelt Geschäft an
Markus Blocher und die Dottikon ES sehen in der demografischen Entwicklung mit einer alternden Bevölkerung und des damit steigenden Medikamentenbedarfs einen wichtigen Mengen- und Innovationstreiber im Biopharmamarkt. Weltweit steigere sich der Absatz um rund zwei Prozent. Und die globale Lebenserwartung werde weiter steigen, nicht zuletzt aufgrund der Fortschritte in der Behandlung von Krebs, der zweithäufigsten Todesursache.
Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen eine eigene Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Weitere sollen auf den Dächern der neu erstellten Lager folgen. Damit will Dottikon ES bis zu 5 Prozent des eigenen jährlichen Strombedarfs selbst erzeugen. Zudem plant das Unternehmen eine Ersatzstromanlage, um damit den eigenen Bedarf während einer längeren Strommangellage sicherstellen zu können. Die Inbetriebnahme ist während des nächsten Geschäftsjahres vorgesehen.