Es muss allen zu denken geben
Zum Wochenkommentar «Déjà-vu» von Philippe Pfister. Ausgabe vom 24. Juni.
Dass das Postulat «Klima Masterplan 2040» wegen der notwendigen personellen und finanziellen Ressourcen bachab geschickt wurde, ist beschämend.
Der Schutz des Klimas mit dem Verzicht auf fossile Energien kostet uns etwas. Noch länger auf alle anderen zu warten ist dumm und kostet uns und alle nachfolgenden Generationen noch mehr. Mit dem Antrag auf Überweisung des Postulats hat der Stadtrat Verantwortung gezeigt, das zu tun, was getan werden muss. In unserem föderalen System macht der Bund Vorgaben, die auf Kantons- und Gemeindeebene vollzogen werden müssen. Seit 1950 steigt die Grafikkurve, die den CO2-Ausstoss abbildet, steil nach oben. Das haben zwei Generationen zu verantworten, die jetzt alles tun müssen, um unseren Kindern und Kindeskindern eine lebensmögliche Erde zu hinterlassen.
Seit mehr als 40 Jahren wissen wir, dass unsere Lebensweise zu viel Ressourcen verbraucht und es keine Option ist, so weiterzumachen.
Der Stadtrat und der Einwohnerrat müssen sich der Frage stellen, wofür die Stadt Zofingen ihr Geld ausgeben soll. Ist es richtig, Geld locker zu machen zum Beispiel für die Bahnunterführung Aarburgerstrasse, was zu noch mehr Autoverkehr führen wird, oder Geld zu investieren, um die Stadt Zofingen jetzt auf den Weg zur Klimaneutralität zu schicken?
Ich erinnere mich an ein Plakat, auf dem ein Kind eine Botschaft an die Erwachsenen an eine Wand schreibt: «Ihr geht mit der Welt um, als hättet ihr eine zweite im Keller.» Das war 1985.
Das muss uns allen und nicht nur dem Stadtrat zu denken geben.
Lisa Käser Sommer, Zofingen