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«Habseligkeiten packen und das Zuhause verlassen»: Einwohner müssen Brienz bis Sonntag evakuieren

Die Gefahrenstufe wurde von gelb auf orange erhöht. Der Hang bewegt sich wieder. Für die Bevölkerung von Brienz heisst das nichts Gutes.

Bereits am Samstag ging eine erste Warnung aus: Der Hang oberhalb des Bündner Dorfes Brienz rutscht wieder. Die Behörden verhängten die Gefahrenstufe gelb. Schon da zeichnete sich ab, dass bei wachsender Gefahr (Stufe orange) die Gemeinde wieder evakuiert werden muss.

Jetzt ist es soweit: Am Dienstagmittag hat der Gemeindevorstand die Evakuierung beschlossen. Die rund 90 Bewohnerinnen und Bewohner des Dorfes haben nun bis am kommenden Sonntag, 13 Uhr, Zeit ihre Habseligkeiten zu packen und das Zuhause zu verlassen. Weder Menschen noch Tiere dürfen sich dann noch im Dorf befinden.

Aus Sicherheitsgründen gilt ab sofort ein Betretungsverbot, wie die Gemeinde mitteilt. «Die Zufahrtsstrassen nach Brienz/Brinzauls sind gesperrt.» Nur Bewohnerinnen und Bewohner sowie Zweitwohnungsbesitzende haben jetzt noch Zutritt.

Für die Bevölkerung ist es nicht die erste Räumung der eigenen vier Wände. Doch diesmal könnte sie länger dauern: Die Gemeinde informiert, dass das Dorf für mehrere Monate nicht bewohnbar sein könnte.

Bereits im Mai des vergangenen Jahres mussten die Menschen das Dorf verlassen. Nach der Evakuierung kam am 15. Juni ein Schuttstrom den Berg hinunter, der nur wenige Meter vor dem Dorf halt machte. Nun drohen weitere 1,2 Millionen Kubikmeter Felsschutt abzugleiten.