Nach neuem ÖBB-Grossauftrag: Stadler baut Standort Wien aus
Bis zu 186 Doppelstöcker des Typs Kiss im Wert von bis zu 3 Milliarden Euro: Diesen Rahmenvertrag haben der Ostschweizer Schienenfahrzeugbauer Stadler und die ÖBB im Februar 2022 unter Dach gebracht. Anschliessend bestellten die ÖBB im April 2022 in einem Erstabruf 41 solcher Züge im Wert von 600 Millionen Euro, die ab 2026 im Nahverkehr im Osten des Landes eingesetzt werden.
Nun haben die ÖBB eine erste Option eingelöst und 35 weitere 200 km/h schnelle Doppelstöcker bestellt, wie unsere Zeitung schon Anfang Juni 2023 basierend auf Einträgen auf der Plattform auftrag.at publik gemacht hat. Stadler hat diese Bestellung damals bestätigt und schiebt nun eine Mitteilung hinterher.
Der Auftragswert für die 14 sechsteiligen Kiss mit je 480 Sitzplätzen für den Fernverkehr und die 21 vierteiligen Kiss mit je 380 Sitzplätzen für den Nahverkehr beträgt demnach erneut rund 600 Millionen Euro. Der Einsatz der neuen Züge sei schrittweise ab Mitte 2026 vorgesehen. Hergestellt werden die Doppelstöcker in Stadlers Werk in St.Margrethen.
Jobs für Ingenieurinnen und Ingenieure
Dank der verstärkten Präsenz der Fahrzeuge und des steigenden Auftragsvolumens in Österreich baut Stadler seinen Standort in Wien weiter aus. Demnach wird neben dem Vertriebsbüro ein Engineering Hub in Wien aufgebaut, «um künftig für die Kunden in Österreich effizient und schnell massgeschneiderte Lösungen umsetzen zu können».
Für das neue Kompetenzzentrum schaffe Stadler rund 50 neue qualifizierte Arbeitsplätze für Ingenieurinnen und Ingenieure im Bereich Entwicklung, Zulassung und Service. Vom Doppelstöcker Kiss hat Stadler seit 2008 insgesamt 620 Stück in 14 Ländern verkauft.