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Externe Vermittlung im FCL-Streit zwischen Clubführung und Aktionär gescheitert

Eine externe Vermittlung im Machtkampf beim FC Luzern ist gescheitert. Der Luzerner Stadtrat und der Schweizer Fussballverband haben im Konflikt zwischen Clubführung und Aktionär Bernhard Alpstaeg nicht schlichten können.

Anfang Februar hatten sowohl Alpstaegs Sprecher als auch der Luzerner Stadtpräsident Beat Züsli (SP) Gespräche unter der Mediation der Stadt angekündigt. Zusammen mit der Swiss Football League (SFL) habe man sich zweimal getroffen. Das letzte Treffen fand am Montag statt, wie die Stadt am Dienstag mitteilte. Über den Inhalt der Gespräche wurde Stillschweigen vereinbart. Man habe die Gesamtthematik behandelt, sagte Züsli auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Es habe sich aber gezeigt, dass weder Stadt noch Verband Themen einbringen können, die zu einer Lösung des Konflikts geführt hätten. 

Zwischen der FCL Holding und Alpstaeg sei im Vorfeld schon vielpassiert. «Wir wussten, das die Chancen gering sind», sagte Züsli. Mit dem bereits eingeschlagenen Gang über die Gerichte scheine kein anderer Weg möglich. Deshalb würden die Vermittlungsgespräche beendet. Die Streitparteien würden sich fortan bilateral treffen. Züsli  würdigte diese Zusicherung, im Gespräch zu bleiben, als kleinen Erfolg. Gleichzeitig bedauere er die Entwicklung. Lizenzverfahren läuft Die Stadt werde sich nun dafür einsetzen, dass das Stadion auf der Luzerner Allmend weiterhin seiner angestammten Nutzung als Austragungsort für Spitzenfussball zugeführt wird.

Alpstaeg seinerseits lädt zu einer Medienkonferenz am Dienstagnachmittag ein. Zwischen Alpstaeg mit seiner Stadion Luzern AG und der FCL Holding AG, die den Fussballbetrieb organisiert, tobt seit längerem ein juristischer Streit. Alpstaeg wehrt sich dagegen, dass die FCL Holding AG ihm im Dezember unmittelbar vor der Generalversammlung die Hälfte seines Aktienpakets und seiner Stimmrechte aberkannt hat. Er hatte zuvor angekündigt, den Verwaltungsrat auswechseln zu wollen. 

Zuletzt hatte der Streit auch das laufende Lizenzverfahren erreicht: Alpstaeg hatte sich an die zuständige SFL-Kommissiongewandt und Abklärungen zur wirtschaftlichen Lage des Vereinsgefordert. Im Raum stand zudem die Befürchtung, dass er als Stadionbesitzer die Unterschrift verweigern könnte für eine Lizenzvergabe für die Saison 2023/24.