
Unwetterwarnung: Wer gutes Wetter sucht, fährt über Ostern besser nicht in den Süden
Das könnten ungemütliche Osterferien werden. Wer derzeit einen Reise in den Süden plant, ist gut beraten, den Wetterbericht gut im Auge zu behalten. Besonders betroffen ist das südliche Wallis. Bereits ist für vier Regionen (Oberes Saastal, Südliches Simplongebiet, Brig – nördliches Simplongebiet und Binntal) die höchste Warnstufe 5 ausgegeben worden – das bedeutet «sehr grosse Gefahr».
«In den mit der Warnstufe 5 gewarnten Gebieten erwarten wir 150 bis 250 Liter Regen pro Quadratmeter», sagt Stefan Scherrer, Meteorologe bei Meteo Schweiz. Besserung erwartet er vorerst nicht, die Warnungen gelten noch bis Donnerstagabend um 18 Uhr. Immerhin: «Da die Schneefallgrenze nicht allzu hoch ist, fällt der Niederschlag in höheren Lagen als Schnee», so Scherrer. Das dämpfe die Abflüsse, gleichzeitig steige die Lawinengefahr aber markant an. Stellenweise wird im Wallis oberhalb von 2000 Metern deutlich über einen Meter Neuschnee erwartet.
Im Tessin wird es derweil nass. «Wer wegen des Wetters ins Tessin reist, dem droht ein Reinfall», sagt Scherrer. Gänzlich trockene Tage sieht er über das Osterwochenende keine. Von den heftigen Niederschlägen sei vor allem noch das westliche Tessin betroffen – also das Maggiatal und das Centovalli. Hohe Gefahrenstufen müssten da allerdings kaum ausgerufen werden, sagt Scherrer. Im Vergleich zur Simplonsüdseite falle etwas weniger Niederschlag und zudem gelten dort auch höhere Schwellenwerte.
Im Norden bleibt man trocken(er)
Auch nördlich der Alpen regnet es laut Prognosen von Meteo Schweiz zwar in den nächsten Tagen ab und zu, in der Tendenz braucht es die Regenjacke aber weniger.
Diese Regionen sind mit Trockenheit und tiefen Pegelständen in den Flüssen und Seen konfrontiert. Scherrer sagt: «Die Niederschläge, die im Norden fallen, sind deutlich geringer.» Dies dürfte zu keinem signifikanten Anstieg der Gewässerpegel führen.

Bild: Keystone
Das aktuelle Wetterbild ist für den Meteorologen nicht grundsätzlich aussergewöhnlich. «Es kommt immer mal wieder um diese Jahreszeit zu Südstaulagen mit starkem Regen im Süden», so Scherrer. Solche Niederschlagsmengen, wie sie im Wallis erwartet werden, seien dagegen «schon sehr aussergewöhnlich».