Jetzt kommt Nemo in den Aargau: Mit diesen Stars lockt das Heitere Open Air
«Momentan ist richtig, momentan ist gut.» Herbert Grönemeyer bringt es in seinem Hit «Mensch» auf den Punkt. Wer an der Festivalwoche vom 6. bis 11. August den Heitere aufsucht, wird richtig gute Momente erleben. Davon kann sich der 65-jährige deutsche Musiker am 6. August selber überzeugen, denn er ist Headliner des«Super Tuesday». Im Vorprogramm und damit zum Auftakt derHeitere-Eventsspielen Steiner & Madlaina aus Zürich.
Für Heitere-Chef Christoph Bill ist der Start ein «Riesen-Highlight. Es freut mich sehr, dass es klappte mit Grönemeyer. Ihn auf den Heitere zu holen, stand auf unserer ‹Bucket List›. Sein Auftritt 1988 in der Zofinger Mehrzweckhalle war eines meiner ersten Livekonzerte. Für mich als 17-Jähriger war das ganz grosses Kino.»
Mehr als nur Pink-Floyd-Tribute
Auch das Booking der«Magic Night»ist nach Bills Geschmack: «Status Quo zieht immer und steht für Gute-Laune-Musik.» In Kombination mit Plüsch, einem guten Stück Schweizer Musikgeschichte sowie den ebenfalls einheimischen «Crazy Diamond» ist am Mittwoch für Vielfalt gesorgt. «Diese Pink-Floyd-Tribute-Band wird mit LED-Visuals, einer Laser-Show und Quadrofonie-Beschallung aus dem Vollen schöpfen und ihr grosses Vorbild aufleben lassen», betont Bill. Auf der kleinen Bühne des Campfire spielen in den Umbaupausen bis am Sonntag verschiedene Bands, darunter am Mittwoch die «Heitere Hausband» Dean Wilson And The Chilli Poppers.
Der Donnerstag gehört denVolksschlager-Fans. Dieses Jahr wird das Programm von Persönlichkeiten des Schlagers geprägt. Mit Thomas Anders, ehemals Modern Talking, ist einer der erfolgreichsten deutschen Sänger auf der Bühne. Ben Zucker, der Mann mit der rauen Stimme, dürfte mit seinem Lied «Was für eine geile Zeit» für eine ebensolche sorgen, und Vincent Gross bringt unter anderem wohl seine Schlagerversion des offiziellen Heitere-Songs aus dem Jahr 2018, den Dodo geschrieben hat: «Helga». Oeschs die Dritten, die Amigos und die Schlagersängerin Daniela Alfinito, die Tochter des Amigos-Sängers Bernd Ulrich, runden den Abend ab.
Mehr Livemusik als je zuvor
Das dreitägige«Heitere Open Air»am Wochenende wartet mit 30 Acts auf, mehr als je zuvor. «Wir orientieren uns am Spotify-Zeitalter und setzen auf kürzere Spielzeiten der einzelnen Akteure, nehmen dafür ein bis zwei zusätzliche Auftritte pro Tag ins Programm auf», erklärt Bill. Die Konzerte dauern 40 bis 80 Minuten, das Rezept des «Heitere» bleibt aber wie gehabt. Mit einem massentauglichen Mix aus handgemachter Livemusik werden nahezu alle Stilrichtungen bedient. Troubas Kater ist für den Organisator eines der Schweizer Highlights, und auch von Baschi, der pünktlich zu seinem Jubiläum Premiere auf dem Heitere feiert, verspricht sich Bill einiges: «In 20 Jahren hat er bewiesen, dass er ein guter Songschreiber und Entertainer ist.»
Bill spricht von einem soliden Mittelfeld mit einigen Newcomern. Zu diesen zählt etwa die 19-jährige Damona, die am Samstagnachmittag die Schraube mit rockigem Sound anzieht. Zu den bekanntesten Namen gehören ESC-Sieger Nemo, Stress mit seinem MTV-Unplugged Programm, Cro, Gims, Dean Lewis, Lukas Graham oder das oder dem House-Duo Ofenbach aus Paris.
Zum musikalischen Brunch bittet am Sonntagmorgen erneut Seven mit Überraschungsgästen. Den Abschluss des Festivals macht Alvaro Soler, um 21.30 Uhr ist Feierabend. Für all jene, die den vollen Überblick brauchen, ist das Riesenrad aufgebaut und wem es auf den Bühnen zu wenig rockt, geht ins Captain-Morgan-Zelt. Solches erlebt man auf dem Heitere, oder gemäss dem neuen Grönemeyer-Album: «Das ist los.»