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37-jährige Professorin der ETH-Lausanne erhält «Nobelpreis der Mathematik»

Die Lausanner Arithmetik-Professorin Maryna Viazovska wird mit der Fields-Medaille geehrt. Diese gilt als die höchste Auszeichnung ihres Fachs.

Sie ist erst die zweite Frau, welche die prestigeträchtige Auszeichnung erhält: Maryna Viazovska, Professorin für Arithmetik an der ETH Lausanne, wird mit der Fields-Medaille geehrt. Das teilt die ETH Lausanne am Dienstag mit. Die Fields-Medaille gilt als höchste Auszeichnung für Mathematikerinnen und Mathematiker und wird inoffiziell oft auch als «Nobelpreis für Mathematik» bezeichnet – eine Disziplin, die die schwedische Akademie nicht auszeichnet.

Maryna Viazoska wurde in Kiew geboren. Ihr Studium absolvierte sie an der Universität Kiew und an der Technischen Universität Kaiserslautern, bevor sie an der Universität Bonn promovierte. Seit 2016 forscht sie an der Universität Lausanne, seit 2017 als ordentliche Professorin.

Ihre Forschung könnte helfen, Alltagsprobleme zu lösen

Die Auszeichnung erhält die 37-jährige Professorin mit Spezialgebiet Zahlentheorie für ihre Lösung des Problems der Kugelpackung. Dabei lieferte sie einen Beweis, wie man Kugeln in den Dimensionen 8 und 24 am dichtesten packen kann – in einer «für die Fachwelt besonders eleganten und originellen Beweisführung». Die ETH Lausanne schreibt weiter: «Die neuen Erkenntnisse aus Maryna Viazovskas Forschung könnten eines Tages helfen, viele andere Alltagsprobleme zu lösen.» Etwa bei der Erklärung des Energieaufwandes.

Ebenfalls mit der Fields-Medaille ausgezeichnet wird Hugo Duminil-Copin, Professor der Abteilung für Mathematik an der Universität Genf. «Die beiden Auszeichnungen sind eine doppelte Anerkennung für die Exzellenz der Grundlagenwissenschaften im Genferseegebiet», schreibt die ETH Lausanne.

Die Fields-Medaille wird seit 1936 alle vier Jahre an Mathematikerinnen und Mathematiker unter 40 Jahren verliehen. Sie ist mit einem Preisgeld von 15’000 kanadischen Dollar (gut 11’000 Schweizer Franken) dotiert. (aka)