Sie sind hier: Home > Finanzmarkt > Grösster Nikkei-Absturz seit 1987:  Vorzeichen aus Asien sind schlecht – die Schweizer Börse verliert erneut 3 Prozent

Grösster Nikkei-Absturz seit 1987:  Vorzeichen aus Asien sind schlecht – die Schweizer Börse verliert erneut 3 Prozent

Der Nikkei setzt seine Talfahrt fort, der Bitcoin verliert massiv. Und die Schweizer Börse?

Die Börsenwoche hat schlecht geendet. Und sie fängt wieder schlecht an. Das jedenfalls lassen die ersten Meldungen aus Asien vermuten. In Japan ist der Nikkei am Montagmorgen um rund 12 Prozent in die Tiefe gesackt. Bereits am Freitag hatte der japanische Leitindex mit einem Minus von deutlich über 5 Prozent einen dramatischen Rückgang zu verbuchen. Damit erlebt Japan den grössten Nikkei-Absturz seit dem «Schwarzen Freitag 1987».

Die Nervosität auf den europäischen Börsenplätzen steigt. Sie eröffnen im negativen Bereich. Der Schweizer Swiss Market Index (SMI) verlor nach Börsenstart rund 3 Prozent, ebenso der deutsche Leitindex Dax.

«An der Börse hat die Stimmung wieder einmal gedreht, diesmal von Euphorie zu Angst», hält Thomas Stucki, Anlagechef bei der St.Galler Kantonalbank, fest. «Für solche Stimmungswechsel braucht es meistens nicht sehr viel.» Diesmal genügten ein paar Konjunkturdaten aus den USA und eine Zinserhöhung in Japan. Ausländische Investoren verkauften panikartig ihre japanischen Aktien, nachdem die japanische Notenbank, die Bank of Japan, ihren Leitzins erhöht hat.

Anleger weltweit reagierten auf den scharfen Kurseinbruch an den Börsen Asiens. Hinzu kommen die Sorgen um eine womöglich harte Landung der Konjunktur in den USA. Die am Freitag publizierten Arbeitsmarktdaten waren schlechter als erwartet, weshalb nun das Rezessionsgespenst an den Börsen erwacht ist. Zudem litten Technologiewerte unter einem Bericht, dem zufolge der Chip-Produzent Nvidia den Start neuer KI-Chips wegen sogenannter Designmängel verschiebt. Nvidia war zuletzt als grosser Profiteur des Boom-Themas Künstliche Intelligenz (KI) das Zugpferd der allgemeinen Börsen-Rally.

Bitcoin ebenfalls im Tief

Abwärts geht es auch mit dem Bitcoin. Die älteste und bekannteste Kryptowährung verliert wegen der zunehmenden Risikoscheu an den Finanzmärkten kräftig an Boden. Der Kurs sackte am Montag im frühen Handel bis auf 53’000 Dollar ab. Das sind rund 8500 Dollar oder fast 14 Prozent weniger als am späten Freitagabend. Bereits in der vergangenen Woche hatte der Bitcoin kräftig nachgegeben. Mit dem Minus am Montag fiel der Bitcoin-Kurs auf das Niveau von Ende Februar zurück, nachdem er Mitte März noch auf das Rekordhoch von fast 74’000 Dollar geklettert war.(fv/dpa)