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Nach technischer Störung: Neue Armeedrohnen dürfen wieder fliegen

Die Schweizer Armee kann ihre Flugversuche mit den neuen Aufklärungsdrohnen ADS 15 in Emmen fortsetzen. Das Bundesamt für Rüstung (Armasuisse) hat die Ursache für die Störung bei einer Drohne gefunden und behoben.

Anfang April gab Armasuisse bekannt, dass sie die neuen Armeedrohnen nach einer technischen Störung bei einem Flugversuch vom 17. März bis auf weiteres gegroundet hat. Nun dürfen die Drohnen wieder starten. Armasuisse habe die Störung bei der betroffenen Drohne behoben und die Ursache abgeklärt, teilte das Bundesamt am Dienstag mit. Zudem gab es bei allen weiteren Drohnen eine «vorsorgliche Nachkontrolle».

Ein erster Flug nach dem Vorfall habe bereits stattgefunden. Damit konnte der Flugbetrieb auf dem Militärflugplatz Emmen wieder aufgenommen werden, wie es weiter heisst. Armasuisse erkannte eine undichte Stelle in der Verbindung zwischen dem Turbolader und dem Ansaugstutzen des Motors als Ursache für die Störung. Das habe zu einem Leistungsabfall des Motors geführt. Der Pilot erkannt dies und landete die Drohne sicher auf dem Militärflugplatz in Emmen.

In den Drohnen steckt der Wurm drin

Nun müssen noch die letzten Arbeiten abgeschlossen werden, dann werde auch die von der Militärluftfahrtbehörde erlassene Lufttüchtigkeitsanweisung widerrufen. Der Grund für die Anweisung war, dass der Vorfall damals nicht sofort abschliessend abgeklärt werden konnte. Das führte dazu, dass sämtliche bereits in der Schweiz vorhandenen ADS-15-Systeme vorsorglich vorübergehend gestoppt wurden.

Es ist nicht das erste Mal, dass das unbemannte und unbewaffnete Aufklärungssystem für Ärger sorgt. Die Schweiz hat bei Elbit sechs dieser Drohnen bestellt. Geplant war, dass sie ab 2019 schrittweise eingeführt werden und das Aufklärungsdrohnensystem 95 ersetzen. Es kam jedoch zu Verzögerungen, weswegen der Hersteller eine Konventionalstrafe bezahlen musste.

Schliesslich konnten im Januar die ersten zwei Drohnen an die Luftwaffe übergeben werden. Die restlichen Drohnen sollen bis Ende des Jahres folgen. Vom Vorfall Mitte März betroffen war die dritte der insgesamt sechs geplanten Drohnen. (abi)