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Kampfflugzeug-Absturz: Patrouille-Suisse-Pilot zu Geldstrafe verurteilt

2016 kam es zu einem Absturz, als ein Pilot der Patrouille Suisse die Maschine seines Kollegen touchierte. Nun wurde der Fall beim Militärgericht in Aarau behandelt.

Sechs Jahre nach dem Crash zweier Kampfflugzeuge vom Typ «Northrop F-5 E Tiger II» der Patrouille Suisse, stand einer der Piloten im Aarauer Kultur- und Kongresshaus vor Gericht. Ihm wurden fahrlässiger Missbrauch und Verschleuderung von Material, fahrlässige Störung des öffentlichen Verkehrs sowie mehrfache fahrlässige Nichtbefolgung von Dienstvorschriften vorgeworfen.

Das Militärgericht verurteilte den Piloten nun zu einer bedingten Geldstrafe von drei Tagessätzen zu 160 Franken. Er sei «kein Schwerverbrecher», habe jedoch Fehler beim Annäherungsmanöver an den anderen Tiger-Kampfjet der Patrouille Suisse gemacht, sagte der Ankläger.

Während eines Trainingsflugs für die Netherlands Air Force Open Days 2016 touchierte ein Pilot der Patrouille Suisse mit seiner F5-Tiger die Maschine seines Kollegen. Eines der Flugzeuge stürzte ab, der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten und wurde nur leicht verletzt.

Eigentlich wäre die Verhandlung schon im November 2021 angesetzt gewesen. Laut einer Mitteilung des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport, musste dies «wegen fehlender rechtsgenüglicher Verteidigung» verschoben werden. (zen)