Sie sind hier: Home > Blaulicht > Windisch: Frau angeschossen und verletzt – Polizei verhaftet mutmasslichen Täter nach Grossfahndung

Windisch: Frau angeschossen und verletzt – Polizei verhaftet mutmasslichen Täter nach Grossfahndung

In Windisch wurde am Dienstagmittag eine Frau in einem Auto angeschossen. Der Einsatzort war unter anderem beim Schulhaus Dohlenzelg. Nach einer Grossfahndung nach dem mutmasslichen Täter konnte die Polizei am Abend einen 43-jährigen Tatverdächtigen verhaften.

Am späten Dienstagnachmittag klang in der Luft das Surren eines Polizeihelikopters. Dieser war Teil einer Grossfahndung im Gebiet Windisch-Gebenstorf am 14. März. Marco Roduner, Mediensprecher bei der Aargauer Kantonspolizei (Kapo), sagte: «Wir haben um 13.30 Uhr eine Meldung erhalten über eine Schussabgabe.» Eine 42-jährige Frau sei bei der Kurve in der Zürcherstrasse vor der Reussbrücke Windisch angeschossen und verletzt worden. Sie wurde ins Spital gebracht. Wie «Tele M1» berichtete, sei der Schuss von einem Mann ausgegangen und die Frau sei in einem Auto gewesen.

Die Kantonspolizei Aargau machte über den Nachmittag hinweg keine Auskunft zur mutmasslich bewaffneten Person. Nach einer Grossfahndung teilte die Kantonspolizei am späteren Dienstagabend mit, den mutmasslichen Täter gefasst zu haben. Es handle sich um einen 43-jährigen Italiener. Nach ersten Erkenntnissen dürfte er der getrenntlebende Ehemann des Opfers sein. Die Polizei habe die Ermittlungen aufgenommen und die zuständige Staatsanwaltschaft eine Strafuntersuchung eröffnet.

3-jähriges Mädchen von Care-Team entgegengenommen

Während des Grosseinsatzes postierten sich Angehörige der Polizei auch beim Schulhaus Dohlenzelg. Dies bestätigte Roduner, man sei zu «sensiblen Gebäuden» ausgerückt, eine Evakuation sei nicht erfolgt. Eine Lehrerin sagte gegenüber «ArgoviaToday», dass die Lehrerschaft angewiesen worden sei, die Schülerinnen und Schüler nicht nach Hause zu schicken. Weil die Lage zunächst unklar war, mussten die Jugendlichen auch in der Pause im Schulhaus bleiben. Wie ein Augenschein vor Ort zeigte, zogen aber bereits gegen 16.15 Uhr Polizeiautos beim Schulhaus ab. Auch die Schülerinnen und Schüler strömten fleissig durch die Strassen.

Wie ein Augenzeuge vor Ort gegenüber der AZ berichtete, sei das Grossaufgebot und die Strassensperrung hektisch abgelaufen: «Lastwagen wurden zurückgepfiffen und überall war Polizei mit Maschinenpistolen.» Nachdem 20 Minuten später auch die Feuerwehr vor Ort gewesen sei, sei auch ein Auto des Care-Team Aargau in Windisch angekommen. Eine Mitarbeiterin habe gegen 15 Uhr ein zirka 3-jähriges Mädchen von der Polizei entgegengenommen. «Sie war ganz ruhig», erinnerte sich der Augenzeuge aus einem Laden an der Zürcherstrasse.

Kurz vor 19 Uhr ist die Zürcherstrasse wieder frei

Diese Situation feuerte allenfalls auch das Gerücht einer möglichen Kindsentführung an, das kurzzeitig durch die Medien geisterte. Es sollte sich um einen Vater handeln, der seine beiden Kinder entführen wollte. Dies bezeichnete Pressesprecher Marco Roduner von der Kantonspolizei Aargau am Dienstagnachmittag klar als Falschmeldung. Im Beitrag von «Tele M1» lag die Vermutung bei einem Beziehungsdelikt.

Gegen 17 Uhr wurde bei der Grossfahndung ebenfalls ein Polizeihelikopter eingesetzt. Er kreiste immer wieder über der Region. Wie Roduner erklärte, handelte es sich dabei um eine Maschine der Zürcher Kollegen. Wie lange die Sperrung zwischen der Kreuzung von Mülligerstrasse/Zürcherstrasse auf Windischer Boden sowie Reussbrücke bestehen wird, konnte die Kapo gegen 18 Uhr nicht sagen. Kurz vor 19 Uhr schrieb die Kantonspolizei dann schliesslich auf ihrem Twitter-Account, dass die Zürcherstrasse ab sofort wieder für den Verkehr frei befahrbar sei.