Unfall auf Chilbi: «Volle Pulle hinunter, sehr heftig am Boden aufgeprallt» – Zofinger Schüler leicht verletzt
Auf der Chilbi in Aarau soll am Samstagabend bei einem Fahrgeschäft ein Stahlseil gerissen sein. Ein Schüler aus Zofingen war zu dem Zeitpunkt auf dem etwa 15 Meter hohen Freefall-Tower, als es zu dem Unglück kam. «Während es auf und ab ging, hörten wir plötzlich, wie ein Stahlseil riss und die Bahn daraufhin nach unten krachte», erzählt der 15-Jährige gegenüber «20 Minuten». Es ging dann «volle Pulle hinunter. Sehr heftig sind wir dann am Boden aufgeprallt.»
Die Angestellten der Bahn hätten die Fahrgäste dann aus ihren Sitzen befreit und ihnen gesagt, dass sie bei der Kasse das Geld zurückbekommen würden, heisst es weiter. Dort angekommen, soll sich die Frau beschwert haben. Dazu habe sie sich nicht um das Wohl der Fahrgäste gesorgt. Der Zofinger Schüler fühlte sich im Stich gelassen.
Dazu habe der 15-Jährige kurz nach dem Sturz starke Nackenschmerzen bekommen. Am Sonntagmorgen kamen dann noch Rückenschmerzen dazu. Ausserdem fühle er sich traumatisiert, schreibt «20 Minuten» weiter. Am Dienstag habe er einen Arzttermin und wolle auch einen Psychologen besuchen. Dazu will er Anzeige gegen die Betreiber erstatten.
Bahn bis auf weiteres nicht in Betrieb
Auf Anfrage der Pendlerzeitung bestätigt die Kantonspolizei Aargau, das es beim Freefall-Tower im Lunapark im Aarauer Schachen am Samstagabend nach 22 Uhr zu einem Vorfall gekommen sei. Wegen eines gerissenen Seils sei der Tower aus etwa zweieinhalb Meter Höhe nach unten gestürzt. «Wir stehen mit vier Fahrgästen in Kontakt. Zwei von ihnen wurden leicht verletzt», erklärt Daniel Wächter, Mediensprecher der Kantonspolizei Aargau. Ob es weitere Verletzte gab, kann Wächter nicht sagen.
Zur Abklärung des genauen Unfallhergangs wurden vor Ort bereits Spuren gesichert. Bis auf weiteres ist die Bahn nicht in Betrieb. Ernst Rodel ist der Betreiber des Freefall-Towers. Er spricht von einer technischen Störung. Dabei sei nichts Schlimmes passiert. «Zwei Jugendliche klagten über Rückenschmerzen.» Dass die Betreiberin an der Kasse am Samstag unfreundlich zu den Schülern war, verneint er. Seine Frau sass zu dem Zeitpunkt an der Kasse und sie sei immer freundlich, so der Betreiber weiter.