Was für ein Tag für die Schweizer Skicrosser: An der Heim-WM im Engadin können sowohl Fanny Smith wie auch Ryan Regez so richtig überzeugen. Dank sensationellen Läufen sichern sich die beiden die Weltmeistertitel. Für Smith ist es der zweite Titel und die siebte WM-Medaille, während Regez zum ersten Mal WM-Edelmetall feiern kann.

«Die Strecke lag mir eigentlich nicht so» sagt Fanny Smith im Interview bei SRF. Und dennoch sichert sich die 32-jährige Waadtländerin im Engadin ihren zweiten Weltmeistertitel, den ersten holte sie bereits vor 12 Jahren. Und das Überlegen: Im Final wurde es im Schlussteil zwar nochmals eng, aber den Sieg liess sich Smith nicht mehr nehmen. Gegen die Kanadierin Courtney Hoffos und die deutsche Daniela Maier feiert sie einen souveränen Start-Ziel-Sieg.

«Im letzten Lauf wusste ich, dass es eng werden würde», so Smith nach dem Rennen, «ich wusste, dass ich pushen muss». Für die 32-Jährige ist es die Krönung einer hervorragenden Saison. Doch, sie könnte noch einen Deckel draufsetzen: Denn für die Skicrosserin ist die Saison noch nicht zu Ende und Smith führt momentan im Gesamtweltcup.

Nur kurze Zeit nach ihrem Triumph hüpft Smith im Zielraum erneut auf und ab. Denn, Teamkollege Ryan Regez fährt in einem wilden Final und einer mirakulösen Rettungsaktion ebenfalls sensationell zu Gold. Damit platziert er sich vor dem Deutschen Tobias Müller und dem Japaner Ryo Sugai.

Vielleicht Grund dafür, dass Regez nicht so schnell von seinen Mitstreitern aus dem Konzept gebracht wurde: Bereits im Achtelfinale konnte er sich, nachdem Schweizer Romain Detraz ihm auf die Ski fuhr, nur knapp in den Viertelfinal retten. Und auch im Halbfinal muss Regez um seinen Platz kämpfen. Noch auf der Zielgeraden will der Schwede Moberg den Berner Oberländer überholen, der Versuch scheitert.

Ein anderes Bild bietet sich dann im Finale. Regez muss zwar einmal mehr darum kämpfen, auf den Ski zu bleiben, doch weil schliesslich zwei der vier Finalisten ausscheiden und Regez vorne wegfahren kann, siegt er souverän. Zum ersten Mal in seiner Karriere darf er sich Weltmeister nennen. Nach seinem Kreuzbandriss 2022 und schwierigen Jahren ist es sein grösster Triumph seit Olympia-Gold.