
Sarah Höfflin gewinnt Silbermedaille im Big Air – Siegenthaler führt Schweizer Duo zu Mixed Bronze
Sarah Höfflin sorgt im Big Air für die Schweizer Medaille. Die Genferin gewinnt an der Freestyle-WM im Engadin Silber. Im Auslauf der ehemaligen Skisprung-Olympiaschanze in St. Moritz holt sie ihre erste Medaille an einer Weltmeisterschaft und die siebte für Swiss-Ski bei dieser Heim-WM.
Damit komplettiert die 34-Jährige ihre Medaillensammlung an Grossanlässen, nachdem sie bereits 2018 Olympiagold im Slopestyle und fünf Medaillen an X-Games gewann.
Höfflin startete ideal in den Wettkampf. Nach den ersten zwei Runs – von drei Runs fliessen zwei in die Wertung ein – führte die Genferin das Zwischenklassement an und durfte sogar noch vom Titel träumen. Im letzten Run setzte sich aber die Italienerin Flora Tabanelli an die Spitze. Die Saisonbeste wies mit 87,75 und 89,00 Punkten das um sechs Punkte bessere Total auf als die Schweizerin.
Höfflin setzte nochmals alles daran, die Italienerin wieder zu überflügeln und zeigte in ihrem dritten Run einen spektakulären Sprung. Bei der Landung musste sie aber hinter sich in den Schnee greifen, weshalb sie ihr Skore nicht mehr verbessern konnte. Ihre 170,75 Zähler reichten dennoch für die Silbermedaille. Mit 90,50 Punkten in ihrem ersten Run setzte die Genferin ausserdem den besten Sprung des Abends in den Schnee. Hinter der erst 17-jährigen Flora Tabanelli und Sarah Höfflin komplettierte die Finnin Anni Karava das Podest.

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Siegenthaler führt Schweizer Duo zu Mixed-Bronze im Snowboardcross
Schon früh an diesem Samstag darf die Schweiz über die nächste Medaille an der Freestyle-WM jubeln. Es war schon die sechste Medaille an diesen Heim-Weltmeisterschaften im Engadin. Im Teamwettkampf des Snowboardcross schaffen Ersatzmann Valerio Jud und Sina Siegenthaler die Überraschung und gewinnen die Bronzemedaille.
Mit diesem Resultat rechneten nach dem Vortag nicht mehr viele. In den Einzelrennen blieb die Bernerin im Halbfinal hängen und der St. Galler konnte sich gar nicht erst für die K.o.-Phase qualifizieren. Ausserdem fehlte Teamleader Kalle Kobelt bei diesen Titelkämpfen verletzungsbedingt. Nun gelang dem Schweizer Duo am vorletzten Tag der Heim-WM doch noch der Bronze-Coup. Nur Frankreich mit Julia Pereira De Sousa und Loan Bozzolo, sowie Australiens Mia Clift und Cameron Bolt reihten sich noch vor den Schweizern ein.
Grossen Anteil an diesem 3. Platz hatte die 24-jährige Siegenthaler. Die Bernerin startete sowohl im Viertel- wie auch im Halbfinal mit erheblichen Rückständen, nachdem Jud seine Läufe jeweils als Vierter beendet hatte.

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Siegenthaler liess sich davon nicht aus dem Konzept bringen. Im Viertelfinal holte sie einen Rückstand von 1,58 Sekunden auf und gewann ihren Heat. Im Halbfinal setzte sie sogar noch einen drauf: Trotz einer Hypothek von 2,81 Sekunden zu Beginn blieb die Emmentalerin geduldig. An der gleichen Stelle wie in der vorherigen Runde überholte sie dann das gesamte Feld und sicherte sich den Platz im Final.
Auch dort startete Siegenthaler als Letzte in ihren Lauf. Mit einem Handicap von einer halben Sekunde auf die Medaillenränge schoss die 24-Jährige aus dem Startgate – jedoch gelang hier die ganz grosse Aufholjagd nicht mehr. Erst kurz vor Schluss gelang Siegenthaler das entscheidende Überholmanöver, welches dem Schweizer Duo die Bronzemedaille einbrachte.
«Ich wollte diese Medaille. Gestern war ich wirklich sehr enttäuscht. Umso schöner, konnte ich die Energie heute noch einmal bündeln», sagte Siegenthaler nach dem Coup gegenüber SRF. Valerio Jud zeigte sich dankbar, dass er im Final nochmals zeigen konnte, dass er mit den Schnellsten mithalten kann: «Ich hatte ein wenig Anfangsschwierigkeiten, aber im Final konnte ich nochmals zeigen, was ich wirklich kann.»