(27. 2. 2024)
Tödlicher Unfall in Rottenschwil: Sohn des verstorbenen Paares spricht über Schicksalsschlag
Flavio Caserta besuchte am 28. Januar seine Freundin in Aarau und wurde auf dem Rückweg nach Rottenschwil wegen eines Verkehrsunfalls auf der Mohrentalstrasse umgeleitet. Wenige Stunden später erfuhr der junge Mann, dass er und sein Bruder bei diesem Unfall ihre Eltern verloren hatten. Im«Wohler Anzeiger» spricht der 20-jährige Fussballer nun über den Schicksalsschlag.
Abends wollte Flavio Caserta mit den Eltern in Rottenschwil zu Abend essen. Als diese sich verspäten, versucht er den Vater anzurufen, schreibt den Eltern Nachrichten. Um 20 Uhr sei dann die Polizei bei ihm erschienen, erzählt er dem «Wohler Anzeiger».
Die Nachricht vom Tod seiner Eltern habe ihm den Boden unter den Füssen weggezogen. «Ich bin in ein Loch gefallen», sagt Caserta. Doch der 20-Jährige berichtet auch von viel Unterstützung aus seinem Umfeld, Beileidsbekundungen und Hilfsangeboten. «Die Hilfe kam von vielen Seiten. Man schenkte uns Wärme, Umarmungen, Essen. Trotz des grossen Verlustes war das sehr schön.»
Caserta ist eng mit dem FC Wohlen verbunden, wo sein Vater einst spielte. Mittlerweile ist er beim FC Aarau unter Vertrag, momentan aber an den SC Kriens ausgeliehen. Nach dem Tod seiner Eltern machte Flavio Caserta einen Monat lang Pause vom Sport. Den Geschwistern gehe es mittlerweile besser, schreibt der «Wohler Anzeiger». Bruder Loris wird zitiert: «Unsere Eltern hätten gewollt, dass wir weitermachen und nicht aufgeben.»
Unfallursache ist nach wie vor unklar
An jenem Sonntagnachmittag war der Toyota Aygo des Paares, das von Bremgarten/Hermetschwil Richtung Rottenschwil/Aristau fuhr, auf die Gegenfahrbahn geratenund stiess frontal mit einem entgegenkommenden Lastwagen zusammen. Der Toyota war nach dem Zusammenprall stark deformiert, die beiden Insassen konnten nur noch tot geborgen werden.
Warum das Auto auf die Gegenfahrbahn geraten war, ist noch immer nicht geklärt. «Es gibt derzeit keine neuen zu veröffentlichenden Erkenntnisse, die Untersuchung läuft noch», sagt Adrian Schuler, Mediensprecher der Staatsanwaltschaft, auf Anfrage.