Zu wenige Helferinnen und Helfer: Pfadi Aargau sagt Kantonallager, das für 2028 geplant war, jetzt schon ab
«Liebe Pfadi Aargau, leider müssen wir euch mitteilen, dass wir das Kala-Projekt nicht weiterführen können.» Das steht auf der Website der Pfadi Aargau, und für viele Kinder und Jugendliche ist es eine traurige Nachricht. Kala ist die Abkürzung für Kantonallager, dieses hätte 2028 mit rund 2000 Teilnehmenden stattfinden sollen. Doch daraus wird nichts, denn die Pfadi konnte nicht alle zentralen Posten im Kala-Vorstand besetzen.
«Damit ein Kala 2028 erfolgreich sein kann, ist es wichtig, dass genügend personelle Ressourcen vorhanden sind. Da diese nun bereits in zentralen Positionen fehlen, können wir das Projekt nicht mit gutem Gewissen starten und müssen deshalb schweren Herzens das Kala 2028 absagen», heisst es weiter. Der Vorstand der Pfadi Aargau bedankt sich bei allen, die sich für ein Amt gemeldet haben und schreibt: «Gerade diese Situation zeigt: Euer Engagement für die Pfadi ist nicht selbstverständlich.»
Nationalratspräsidentin Maja Riniker sitzt im Stiftungsrat der Schweizerischen Pfadistiftung und sagt gegenüber Tele M1: «Ich bin traurig für alle Kinder und Jugendlichen im Aargau.» Riniker hat selber drei Kinder, die alle in der Pfadi sind, auch diese seien sehr enttäuscht über die Absage. Kantonalleiterin Lea Kalt sagt dem Regionalsender, die Pfadi sei auf Freiwilligenarbeit angewiesen. Heute lehnten immer mehr Leute ein solches Engagement ab, viele Leiter seien mit eigenen Projekte beschäftigt.
Maja Riniker wünscht sich derweil, dass das grosse Pfaditreffen doch noch stattfinden kann. Weil früh genug über die Absage orientiert wurde, hofft sie darauf, «dass sich in den nächsten Wochen doch noch Personen finden, die sich zur Verfügung stellen». Der Zeitpunkt, um das Projekt nochmals aufzunehmen und allen Pfaderinnen und Pfadern ein grosses Erlebnis zu ermöglichen, ist aus ihrer Sicht noch nicht verpasst.
Kantonsleiterin Lea Kalt wäre gemäss dem Bericht von Tele M1 auch später noch bereit, ein solches Lager zu organisieren. Auf der Website der Pfadi Aargau bedankt sich der Vorstand bei allen, die bei den Vorabklärungen für das Kala 2028 und der Personensuche geholfen haben. Und auch hier ist die Zuversicht nicht ganz geschwunden: «Wer weiss, vielleicht können wir in ein paar Jahren auf dieser Arbeit weiter aufbauen und einen neuen Anlauf für ein kantonales Grossprojekt nehmen.»