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Das schöne Wetter kommt – warum man trotzdem noch nicht in Aargauer Flüssen baden soll

Die Abflussmengen der Aargauer Flüsse sind in den letzten Tagen zurückgegangen. Dennoch ist es noch immer nicht empfehlenswert, darin zu baden oder darauf mit dem Gummiboot zu fahren. Wieso das so ist und welche Alternativen Sie haben.

Das schöne Wetter ist da. Endlich, ist man versucht zu sagen. Die Prognose verheisst für die kommenden vier Tage Gutes: MeteoSchweiz prophezeit für den Aargau bis und mit Samstag schönes Wetter und Temperaturen von bis zu 31 Grad Celsius. Regen? Soll es keinen geben.

Das dürfte die Leute nach draussen locken, und auch das Baden dürfte dann wieder hoch im Kurs sein. Doch hier ist noch immer Vorsicht geboten, gerade wenn es um das Baden in den fliessenden Aargauer Gewässern geht.

Gegenüber demRegionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRFsagt Eduard Brunner von der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft, dass er selbst begeisterter Flussschwimmer sei, aktuell aber auch nicht gehe. Er hat sogar die Lebensrettungskurse, die er sonst beim Wasserschloss in Brugg gibt, abgesagt. Es sei aktuell zu gefährlich. Wenn etwas passiere, wäre es auch für einen Profi wie ihn schwierig, Personen in Gefahr zu retten.

Noch lauern viele Gefahren

Bei den vier grossen Aargauer Flüssen, der Aare, der Limmat, der Reuss und dem Rhein, besteht zwar aktuell laut dem Bund keine Gefahr. Die Abflussmengen sind dafür zu gering. Das zeigt die nachfolgende Tabelle.

Dennoch: Wegen des Regens und des Schmelzwassers sind viele Flüsse unberechenbar und dort, wo es sonst Ausstiege hat, sind aktuell keine sichtbar. Zudem stehen wegen der relativ hohen Pegelstände auch Bäume am Ufer unter Wasser, was diese zur Gefahr für die Schwimmerinnen und Schwimmer macht. Man könnte daran hängen bleiben und unter Wasser gedrückt werden.

Brunner sagt, was beim Flussschwimmen sowieso gilt: «Man muss sauber rekognoszieren, was man macht.» Schwimmerinnen und Schwimmer sollten also wissen, wo es Ein- und Ausstiegsstellen hat und wo Gefahren lauern. Das gelte auch für jene Personen, die mit einem Gummiboot unterwegs sind. «Ich habe den Eindruck, dass das häufig nicht gemacht wird», sagt Brunner.

Baden im Hallwilersee «unbedenklich»

Und wie sieht die Situation am Hallwilersee aus? Otto Schwizer leitet das Strandbad Seerose in Meisterschwanden. Er sagt, das Baden im See sei «unbedenklich und ganz normal möglich». Der Wasserstand sei ebenfalls im normalen Rahmen.

Blick auf das Strandbad Seerose von oben, aufgenommen mit einer Drohne im Sommer 2020.
Bild: Michael Küng

Wegen des bisher eher schlechten Wetters habe man zwar weniger Gäste als üblich, die Wetterprognose für die kommenden Tage stimmt ihn aber positiv, dass er ein volles Strandbad verzeichnen dürfe, sagt Schwizer.

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