Corinne Suter gewinnt die Olympiaabfahrt und sorgt für die vierte Goldmedaille des Schweizer Skiteams
Die goldenen Schweizer Skitage in Yanqing gehen weiter: Corinne Suter gewinnt die Olympiaabfahrt und schafft damit das Double. Vor einem Jahr wurde die 27-Jährige in Cortina d’Ampezzo bereits Abfahrtsweltmeisterin.
Suter verdrängte die erstaunliche Sofia Goggia um 16 Hundertstelsekunden auf Rang zwei. Die Italienerin war am 23. Januar schwer gestürzt und zog sich unter anderem einen Anriss des Kreuzbands im linken Knie zu. Ein Olympiastart rückte für die 29-Jährige in weite Ferne. Jetzt gewinnt sie in China Silber. Dritte wird überraschend Goggias Landsfrau Nadia Delago.
Viermal Gold für die Schweiz gab es zuvor noch nie
Doch damit zurück zu Corinne Suter. Die Schwyzerin hat nun wie Beat Feuz, der in Yanqing ebenfalls Abfahrtsolympiasieger wurde, die drei grossen Titel in der Abfahrt gewonnen: Neben dem Weltmeistertitel 2021 und dem Olympiasieg 2022 gewann Suter in der Saison 2019/20 auch die kleine Kristallkugel als beste Abfahrerin. Über Olympiagold sagt Suter:
«Es ist für mich das Grösste. Als Kind habe ich immer nur von den Olympischen Spielen geträumt. Es ist unglaublich schön.»
Für das Schweizer Skiteam ist es bereits die vierte Goldmedaille an diesen Spielen, nachdem Feuz in der Abfahrt, Marco Odermatt im Riesenslalom und Lara Gut-Behrami im Super-G Olympiasieger wurden. Viermal Gold bei den gleichen Winterspielen gab es zuvor noch nie. 1988 in Calgary und 1972 in Sapporo holten Schweizerinnen und Schweizer je dreimal Gold.
Hählen mit starker Fahrt auf Rang sechs
Lara Gut-Behrami gehörte in der Abfahrt zu den Geschlagenen. Die 30-Jährige hatte mit der Entscheidung nichts zu tun, wurde 16. und klassierte sich damit als schlechteste Athletin des Schweizer Quartetts. Neben Suter zeigte auch Joana Hählen eine starke Leistung. Die 30-Jährige wurde Sechste. Jasmin Flury, die im Abschlusstraining stürzte, fuhr auf Rang 15.