Frida Spiegelberg ist mit 100 Jahren die älteste Aarburgerin
Zwar hat die 100-jährige Frida Spiegelberg selbst nie ein Instrument gespielt: Doch klopfte sie jahrelang an viele Türen und warb für Passivmitglieder der Stadtmusik. Der Dirigent, Marc Oesch, überreichte dem Ehrenmitglied im Seniorenzentrum Falkenhof Blumen und einen Dirigentenstab zum Dank für ihre Treue.
Frida Spiegelberg wuchs als jüngstes von sechs Kindern in Zurzach auf. «Die Jüngste und die Brävste», sei sie gewesen, sagt sie und schmunzelt. Nach der Schule arbeitete Frida Spiegelberg in einem Haushalt. Nebenbei half sie in einer Koblenzer Wirtschaft beim Abräumen. «Ich konnte nie rum sitzen und nichts tun», sagt die rüstige Rentnerin. Im Gasthaus lernte die damals 21-Jährige den Soldaten Konrad Spiegelberg kennen.
Sie wohnt seit 1944 in Aarburg
Ihrem «Roni» folgte sie 1944 ins Städtli an der Aare. Mit ihrer offenen Art fühlte sich die junge Frau rasch zuhause in Aarburg. Sie arbeitete viele Jahre in der «Sticki», der Stickerei Zimmerli, sowie in der Metzgerei Mühle. 1952 vollendete ihr Sohn Rudolf das Familienglück.
Seit nunmehr 17 Jahren lebt Frida Spiegelberg im Seniorenzentrum Falkenhof. Noch heute verbringt sie viel Zeit mit ihrer «Lismete». Sie schaue genau, dass jede Masche korrekt sei, sagt sie. Zentrumsleiter Manfred Frenzen überreichte der tüchtigen Strickerin vor einigen Jahren die «Goldenen Stricknadeln» für Millionen gestrickte Maschen. «Die gehören dann mit aufs Bild», sagt das Geburtstagskind und lacht.
Zu Tränen gerührt nimmt die Gefeierte die Glückwünsche vom Gemeinderat Aarburg und dem Regierungsrat des Kantons Aargau entgegen, welche Gemeinderat Rolf Walser überreicht. «Der grössere der beiden Blumensträusse ist dann der vom Kanton», sagt er. Erich Schnyder, Stiftungsrat der Stiftung Seniorenzentrum Falkenhof freut sich, den Geburtstagswunsch von Frida Spiegelberg erfüllen zu dürfen: Es ist ein Gutschein vom Coiffeur.