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Wer könnte künftig die SP Aargau präsidieren? Das Karussell der Kandidaturen nimmt schon Fahrt auf

Nach der Ankündigung von Nora Langmoen und Stefan Dietrich, das Co-Präsidium der SP Aargau im April abzugeben, stellt sich die Frage der Nachfolge. Wer jetzt schon Nein sagt, wer sich noch bedeckt hält, und wer sich eine Kandidatur überlegt.

Am 9. April 2022 wurden Nora Langmoen und Stefan Dietrich mit knapper Mehrheit als Co-Präsidium der SP Aargau gewählt. Mit 84 zu 79 Stimmen setzten sie sich damals gegen Rolf Schmid und Lelia Hunziker durch. Nach drei Jahren, im April 2025, werden Langmoen und Dietrich ihre Ämter wieder abgeben, das haben sie am Freitag angekündigt. Die SP setzt eine Findungskommission ein, bis zum 12. Januar läuft eine Frist zur Meldung von Kandidaturen. Interessierte können sich selber melden, die Findungskommission kann aber auch geeignete Personen anfragen.

Nimmt allenfalls das 2022 unterlegene Duo einen zweiten Anlauf? Lelia Hunziker sagt auf Anfrage: «Stand heute stehe ich eher nicht zur Verfügung – aber ich werde alle Optionen prüfen.» Die herausfordernde Situation mit der rechtskonservativen Mehrheit im Grossrat wecke bei ihr sportliche Motivation. «Vor zwei Jahren stand ich in den Startlöchern und hätte das Amt zusammen mit Rolf Schmid übernommen – die Basis hat anders entschieden», sagt sie weiter.

Rolf Schmid hält fest, Hunziker und er wären 2022 bereit gewesen, «unser ganzes Wissen und unsere Energie in die Parteileitung zu investieren». Doch die Delegierten wählten Langmoen und Dietrich – «ich komme nicht umhin, dies bei meiner Entscheidung zu berücksichtigen», hält Schmid fest. Auch er will in den nächsten Wochen aber alle Optionen prüfen.

Einmal kein Kommentar, viermal klar Nein

Bedeckt hält sich derweil Colette Basler, die Co-Fraktionschefin der SP im Grossen Rat äussert sich auf Anfrage nicht zu einer möglichen Kandidatur. Diese scheint aber eher unwahrscheinlich, wurde Basler doch erst gerade zur Präsidentin von Bildung Aargau gewählt und ist zudem Vizepräsidentin des Bauernverbandes.

«Ich stehe aktuell nicht für das Parteipräsidium zur Verfügung. Die SP Aargau hat viele fähige und kompetente Personen, die diese wichtige und interessante Arbeit übernehmen können», sagt Nationalrätin Simona Brizzi. Nein zu einer Kandidatur sagen auch die Gewerkschafterin und Aarauer Stadträtin Silvia Dell’Aquila, die Co-Fraktionschefin Claudia Rohrer und der langjährige Grossrat Martin Brügger.