Erste Niederlage in der EM-Qualifikation: Auch die Schweizer U21 schiebt Schiedsrichter-Frust
Déjà-vu für Pierluigi Tami! Am Tag nach dem 0:2 mit der A-Nationalmannschaft in Dänemark verfolgt der Nati-Direktor das EM-Qualifikationsspiel der U21 in Lausanne gegen Albanien. Und muss konstatieren: Die Schiedsrichter meinen es in diesen Tagen nicht gut mit der Schweiz.
Kurz vor dem Pausenpfiff wird Franck Surdez im gegnerischen Sechzehner umgerannt. Doch der Penaltypfiff von Schiedsrichter Karaoglan bleibt aus. Ebenso, als in der Schlussphase der Albaner Civeja dem Schweizer Reichmuth auf den Fuss steht.
Zwei Szenen, die anders hätten entschieden werden können, ja müssen. Weil es auf U21-Stufe keinen VAR gibt, müssen die Schweizer die Fehlentscheide schlucken.
Dass sie am Ende erstmals in der EM-Qualifikation als Verlierer vom Platz gehen, ist aber auch ihre eigene Schuld. Chancen auf mehr Tore als das zwischenzeitliche 1:0 durch Franck Surdez (16.) waren da. Die grösste vergab GC-Profi Nikolas Muci, der vom Penaltypunkt scheiterte, nachdem Karaoglan für einmal richtig entschied. Für Albanien traf zwei Mal der überragende Adrion Pajaziti.
Gespannt war man auf den Auftritt von Ardon Jashari: Der Ex-Luzerner wurde von A-Natitrainer Murat Yakin in die U21 beordert, um dort Spielpraxis zu sammeln. Jashari trug im Mittelfeldzentrum die Captainbinde und bewies in einigen Szenen seine Übersicht. Insgesamt aber gelang es ihm nicht, dem Schweizer Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Sowieso: Trotz prominent besetztem Kader (Amenda von Eintracht Frankfurt, Surdez von Belgien-Spitzenklub Gent, Dos Santos von Lugano) ist die Niederlage nicht unverdient.
Das 1:2 vor knapp 6000 Zuschauern gegen Albanien ist ein herber Rückschlag im Kampf um das direkte Ticket an die EM 2025. Zwar bleiben die Schweizer auf Rang 2, müssen für die Direktqualifikation aus den verbleibenden drei Partien aber wohl das Punktemaximum holen. Am letzten Spieltag kommt es zum Showdown auswärts gegen Tabellenführer Rumänien. Zuvor warten die Pflichtaufgaben gegen Montenegro und Finnland.