Fehlstart für Meister YB – 1:2 im Auftaktspiel gegen Aufsteiger Sion
Nein, so hat sich Patrick Rahmen sein Debüt als YB-Trainer ganz sicher nicht vorgestellt. Eine Heimniederlage zum Start gegen den Aufsteiger? Das ist ein ziemlicher Dämpfer. Die Partie am Sonntag zeigt eindrücklich, wie viel die Berner noch zu tun haben. Etwas mehr als vier Wochen bleiben noch, bis es um die Qualifikation für die Champions League geht.
1:2 verliert YB gegen Sion. Gegen einen Aufsteiger, der bereits erstaunlich gefestigt auftritt. Sion zeigt, dass es eine gute Rolle spielen kann in dieser Saison. Die Basis dafür ist gelegt. Präsident Constantin hat im Gegensatz zu früher auf Transfers von grossen Namen verzichtet. Er setzt auf die fast gleiche Mannschaft wie in der Challenge League. Die Automatismen greifen. Es scheint eine erfolgreiche Strategie.
Rote Karte gegen YB entscheidend
Beeindruckend ist, wie sich die Walliser auch von einem frühen Rückstand in Bern nicht aus dem Konzept bringen lassen. Ganvoula bringt YB nach 16 Minuten in Führung. Aber die Führung bring YB keine Sicherheit. Sion bleibt seinem Konzept treu, kommt immer wieder mit Kontern gefährlich vors Tor. Noch vor der Pause gleicht Djokic zum 1:1 aus. Djokic ist einer der wenigen Transfers, er spielte letzte Saison für Vaduz.
Entschieden wird das Spiel nach gut einer Stunde. YB-Linksverteidiger Hadjam sieht nach einer unnötigen Intervention – wieder bei einem Konter von Sion – zurecht die gelbrote Karte. Die Momente des Chaos nutzt Chouaref nur fünf Minuten später zu einem herausragenden Tor.
YB ist nach dem Rückstand in Unterzahl zu keiner Reaktion mehr fähig. Ein bisschen enttäuschend ist das schon. Bei allem Verständnis für die hohen Temperaturen. Es bleibt beim 1:2. Es ist die erste Niederlage von YB gegen Sion in der Meisterschaft seit 27 Jahren.
YB ist bereits im letzten Cup-Viertelfinal an Sion gescheitert
Während die Gäste aus dem Wallis mit ihrem euphorisierten Anhang den überraschenden Auftaktsieg feiern, schleichen sich die Berner mit hängenden Köpfen davon. Der FC Sion bleibt der Stachel in den YB-Füssen in diesem Jahr. Zur Erinnerung: Bereits Ende Februar muss YB gegen Sion eine schwere Niederlage verdauen. Im Cup-Viertelfinal, damals im Wallis, siegte ebenfalls Sion. Es war der Anfang vom Ende von Raphael Wicky als YB-Trainer.