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Yakin ist die Resultatkrise der Nati egal: «Wir testen für den Herbst, dann müssen wir bereit sein»

Gegen wen, wenn nicht am Dienstagabend gegen Luxemburg soll die Schweizer Nati zum Siegen zurückfinden? Für den Trainer sind andere Dinge als die Resultate wichtiger.

Acht Spiele in Folge, oder seit dem berauschenden 2:0 am 29. Juni 2024 im EM-Achtelfinal gegen Italien, hat die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft nicht mehr gewonnen. Seither gabs den erstmaligen Abstieg aus der Nations League A und zuletzt ein biederes 1:1 in Nordirland zum Auftakt ins WM-Quali-Jahr in Nordirland.

Die Stimmung rund ums Team ähnelt der vor zwölf Monaten: Viele Fragezeichen zu Form und Spielplan der Nati – und fehlender Rückenwind durch positive Resultate. Damals hat sich die Skepsis nicht bewahrheitet, in Deutschland schrieben Yakin und Co. mit dem Viertelfinaleinzug Geschichte.

Und dieses Jahr? Ernst gilt es im Herbst, wenn hintereinander die sechs WM-Qualispiele gegen Kosovo, Slowenien und Schweden stattfinden. Eine hohe Hürde, an der Yakin und sein Team gemessen werden. Das weiss der Natitrainer. Und darum sind ihm aktuell die Resultate seiner Teams mehr oder weniger egal.

Yakin sagt zwar: «Für die Moral wäre wieder mal ein Sieg gut», aber er sagt mit Blick aufs Testspiel am Dienstagabend in St. Gallen gegen Luxemburg auch: «Es ist kein Wunschkonzert. Luxemburg hat zuletzt beachtliche Resultate eingefahren und guten Fussball gezeigt.» 1:0 gegen Schweden hat Luxemburg am vergangenen Freitag gewonnen, ein Ausrufezeichen. Trotzdem wäre eine Wiederholung der blamablen Heimniederlage der Schweizer im Herbst 2008 gegen Luxemburg (1:2) ein fatales Signal gegen aussen. Luxemburg ist trotz seiner Fortschritte immer noch die Nummer 92 der Fifa-Weltrangliste, 72 Plätze hinter der Schweiz.

September 2008: Die Schweiz verliert das WM-Qualispiel in Zürich gegen Fussballzwerg Luxemburg mit 1:2. Ein Tiefpunkt in der Geschichte der Schweizer Nati.
Alessandro Della Bella / KEYSTONE

Yakin sagt: «Wie bei der Kaderbekanntgabe vor zwei Wochen erklärt: Es geht jetzt nicht um Resultate, sondern um zu testen und neue Alternativen für den Kader zu schaffen, dass wir im Herbst bereit sind. Wir sind in einem Casting: Dazu fehlen Granit Xhaka, Manuel Akanji, Zeki Amdouni und Remo Freuler. Gegen Luxemburg werden zudem Kobel, Rodriguez, Freuler und Embolo nicht zum Einsatz kommen.»

In St. Gallen wird Rechtsverteidiger Lucas Blondel seine Startelf-Premiere feiern, auf der anderen Seite wird Miro Muheim spielen. Im Sturm dürfte Andi Zeqiri eine Chance erhalten, auch Joël Monteiro, Aurèle Amenda und Albian Hajdari winkt ein Startelf-Einsatz. Die Captainbinde trägt wohl Denis Zakaria.