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«Vorkommnisse, auch im finanziellen Bereich»: Katholische Landeskirche Aargau zeigt zwei Mitglieder der Kirchenpflege an

Die Diskussionen bei den Katholiken in Turgi und Gebenstorf dauern an. Nun geht die Landeskirche gegen Mitglieder der Kirchenpflege vor.

Gegen den Präsidenten der Kirchenpflege und den Finanzverantwortlichen der Kirchenpflege von Gebenstorf-Turgi habe man bei der Staatsanwaltschaft Baden Anzeige eingereicht. Das teilt der Kirchenrat der römisch-katholischen Landeskirche des Kantons Aargau am Montag mit. Man habe dies auf Grund von «diversen Vorkommnissen, auch im finanziellen Bereich» gemacht.

Nähere Angaben machte die Landeskirche mit Verweis auf das laufende Verfahren nicht.

Budget teilweise um das sechsfache überzogen

Vor knapp anderthalb Wochen wurde an der ausserordentlichen Versammlung der Kirchgemeinde die Rechnung erneut abgelehnt. Bereits an der Versammlung vom November 2021 waren sowohl die Rechnung 2020 wie auch der Voranschlag für das Jahr 2022 mit grosser Mehrheit abgelehnt worden.

Der Voranschlag für das Kom­petenzgeld der Kirchenpflegein der Höhe von 2500 wurde um satte 33’000 Franken ­überschritten. Auch die Ausgaben bei den Seelsorgeaushilfen wurden um das sechsfache überzogen: ­Budgetiert waren 20’000 Franken, aus­gegeben wurden knapp 130’000 Franken. Ob diese Zahlen jedoch in direktem Zusammenhang mit der Strafanzeige stehen, ist noch unklar.

Beschuldigte bei Versammlung abwesend

Der Präsident Kirchenpflege, Daniel Ric, wie auch der für die Finanzen zuständige Igor Kos hatten sich für die Versammlung im Vorfeld abgemeldet. Dass auch Pater Adam Serafin nicht an der Versammlung teilnahm, war allerdings keine grosse Überraschung. Diesem wurde zwischenzeitlich sogar ein Rayonverbot auferlegt. Nachdem er Hausverbot erhalten hatte, hielt Pater Adam seine Messen zuletzt vor der Kirche ab. (phh)

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