Suva-Studie belegt: Männer bauen beim Sport mehr schwere Unfälle
Die Unfallversicherung Suva wollte wissen, bei welchen Sportarten in den Sommermonaten besonders häufig schwere Unfälle passieren. Das Resultat zeigt: Schwere Unfälle sind Männersache. Die Top 5 der unfallträchtigsten Sportarten liest sich wie eine Rangliste der Bubenträume: Gleitschirmfliegen, Motorrennen, Biken («inklusive Downhill», wie die Suva ausführt) sowie Schwingen und Ringen besetzen die obersten vier Plätze der Top 5 der gefährlichsten Sportarten. Wenig verwunderlich: 80 Prozent der schwer verunfallten sind Männer.
Als einzige Frauendomäne rangiert auf Platz 5: Das Reiten. Hier sind fast 90 Prozent der Schwerverunfallten Frauen. «Die Aufteilung zwischen den Geschlechtern ist der Beliebtheit der jeweiligen Sportart unter Männern, bzw. Frauen zuzuschreiben», so die Analyse der Versicherung. Im übrigen komme dazu, «dass Menschen Risiken sehr unterschiedlich wahrnehmen und einschätzen», wie Suva-Gesundheitspsychologin Sophie Besson zitiert wird.
Über 1000 schwere Unfälle beim Reiten
Das geht ins Geld: 47 Millionen Franken kosten die Unfälle jährlich, führt die Suva ins Feld. Und warnt: «Je nach Risikoverhalten können die Versicherer auch Leistungen kürzen.» Als schwere Unfälle klassifiziert die Suva Ereignisse, die zur Renten- oder Todesfällen führen oder bei denen mehr als 90 Taggelder anfallen.
Am stärksten ins Gewicht fallen hier ausgerechnet die Reitunfälle: Zwar verlaufen nur 4,1 Prozent davon schwer, allerdings sind dies in einem durchschnittlichen Sommer immer noch 1390 Fälle. Die meisten davon sind Krankschreibungen von mehr als 90 Tagen: Die Zahl der anerkannten Todesfälle beim Reiten beziffert die Suva auf 1, jene der Invalidenrenten auf 2.
Zum Vergleich: Bei der riskantesten Sportart, dem Gleitschirmfliegen, sind 17,4 Prozent der Unfälle schwer. Über einen Sommer gibt es aber nur 250 solche schwere Unfälle, vier davon haben eine Invalidenrente, drei den Tod zur Folge. (wap)