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Gedenkfeier Sempach diesmal als Volksfest gestaltet – Nationalratspräsidentin Irene Kälin hielt Rede am Anlass

In Sempach konnte die Feier zum Gedenken an die Schlacht von 1386 am Sonntag als festlicher Anlass für die gesamte Bevölkerung begangen werden. Die Aargauer Nationalratspräsidentin rief zur Solidarität mit heutigen Kriegsbetroffenen auf.

Rund 1300 Personen nahmen bei hochsommerlichem Wetter an den verschiedenen Programmpunkten teil. In ihren Ansprachen stellten Nationalratspräsidentin Irène Kälin (Grüne, Aargau) und der Luzerner Regierungspräsident Guido Graf (Die Mitte) staats- und gesellschaftspolitische Bezüge zwischen den Umbrüchen heute und der Frühzeit der Eidgenossenschaft her.

Am Sonntag gedachte der Kanton Luzern zum 636. Mal der Schlacht bei Sempach von 1386. Nach einem pandemiebedingt reduzierten Programm in den beiden Vorjahren konnte die Feier wieder als öffentliches Volksfest abgehalten werden. Das entsprach offensichtlich einem Bedürfnis: Rund 1300 Personen versammelten sich bereits zum Morgenbrot im Städtli, ähnlich viele fanden sich nach dem eigentlichen Festakt zum Apéro am See ein. Bei sommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein war die Gedenkfeier ein farbenfrohes, sinnliches, aber auch besinnliches Fest.

Aufruf zur Solidarität mit Kriegsbetroffenen

Nationalratspräsidentin Irène Kälin knüpfte als Festrednerin an die Schlacht von 1386 an, um zur Solidarität mit Kriegsbetroffenen aufzufordern. Sie führte aus, welche Möglichkeiten und Verpflichtungen sich für die heutige Schweiz aus der Neutralität ergeben. Die Bevölkerung, so ihr Appell, solle in Krisenzeiten gemeinsam und solidarisch für die Einhaltung des Völkerrechts, die Demokratie, die Menschenrechte und den Frieden einstehen – so, wie es aktuell anlässlich des Krieges in der Ukraine geschehe.

Damit nahm sie wesentliche Gedanken ihres Vorredners, des Luzerner Regierungspräsidenten Guido Graf, auf. Das Präsidialjahr von Guido Graf steht, namentlich auch mit Blick auf die Bewältigung der Flüchtlingskrise, unter dem Motto: «Solidarität ist Zukunft».

Pfarreileiter Franz Zemp und Pfarrer Hans Weber verantworteten den Gottesdienst. Im Anschluss an die Gedenkfeier luden der Kanton Luzern, die Gastgemeinde Beromünster und die Stadt Sempach die Bevölkerung zum Apéro am See ein. Musikalisch umrahmt wurde die Gedenkfeier von der Musikgesellschaft Harmonie Sempach

Der Luzerner Regierungsrat mit Schweizergarde vor der Pfarrkirche St. Martin in Sempach. Vordere Reihe, von links: Reto Wyss, Marcel Schwerzmann, Regierungspräsident Guido Graf, Standesweibelin Anita Imfeld, Fabian Peter, Paul Winiker sowie Staatsschreiber Vincenz Blaser.
Bild: zvg
Morgenbrot im Städtli Sempach.
Bild: zvg

Weitere Bilder werden am Montag auf www.lu.ch zur Verfügung gestellt