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Explosion in Nussbaumen: Es gibt noch viele offene Fragen

Anwohnende sollen am Sonntag versucht haben, in die einsturzgefährdete Garage einzudringen. Beim Eintreffen der Polizei ergriff ein Mann die Flucht.

Noch gestern sah das Bild rund um die Tiefgaragenzufahrt an der Schulstrasse in Nussbaumen, gleich neben dem «Markthof», ähnlich desolat und bedrückend aus wie in den Tagen zuvor. Es liegen weiterhin überall Trümmer herum, die Dächer bei der Pizzeria oder dem Durchgang unter einem benachbarten Hochhaus in Richtung Bushaltestelle sind aufgebrochen und durch Gitter gesichert. Abgeräumt wurde hingegen das Essen, dass die Gäste der Pizzeria am Donnerstag bei ihrer Flucht auf den Tellern hatten stehen lassen müssen.

Wer zur Bushaltestelle Nussbaumen Markthof will, muss unter anderem hier durch.
Carlos Vizentini/zvg

Nach wie vor einsturzgefährdet ist die Tiefgarage,aus der am Donnerstagabend die heftige Explosion losgetreten wurde. Aus Sicherheitsgründen wurden Teile des Bodens über der Garage abgebrochen. Beim benachbarten Coiffeursalon und bei der Pizzeria wurde das Gebäude sichtbar mit Metallstangen vor einem Zusammenbruch provisorisch gesichert.

Diese Stangen halten das Dach beim Coiffeursalon aktuell aufrecht.
Carlos Vizentini/zvg

60 Personen durften bis zuletzt immer noch nicht in ihre Wohnungen zurück. Dies unter anderem wegen des gesundheitsschädigenden Russes, der noch fachgerecht gereinigt werden muss. Ungeduldige Anwohnende sollen am Sonntag versucht haben, in die einsturzgefährdete Garage einzudringen. Beim Eintreffen der Polizei kurz nach Mittag soll ein Mann geflüchtet sein, berichteten der «Blick» sowie «Tele M1».

Fragen bestehen weiterhin zur Ursache der Explosion. Unter den Trümmerteilen sind viele Feuerwerksdeckel zu sehen. Es wird davon ausgegangen, dass illegal an Feuerwerkskörpern gebastelt wurde. Anwohnende sollen «Gasflaschen und verdächtige Kisten» gesehen haben. Für eine derart heftige Explosion hätte die Garage aber voll mit Schwarzpulver sein müssen, sagte ein Sprengexperte gegenüber «20 Minuten».

Einige benachbarte Wohnblöcke wurden bei der heftigen Explosion in Mitleidenschaft gezogen.
Ilona Scherer

Gemäss dem Bundesamt für Polizei gibt es keine Hinweise auf terroristische Aktivitäten. Die Ermittlung liege deshalb bei der Kantonspolizei.