In Aarburg braucht es einen zweiten Wahlgang für den freien Sitz im Gemeinderat. Im ersten Anlauf hat niemand das absolute Mehr erreicht. Das beste Resultat schaffte Christian Schwizgebel (parteilos) mit 296 Stimmen. Patrick Müller (FDP) kam auf 199, der SVP-Kandidat Patrick Kilchenmann auf 151 Stimmen. Für die Parteilose Michèle Wehrli stimmten 124 Aarburgerinnen und Aarburger, für den SP-Mann Mario Cadinu 108. Auf dem letzten Platz lag Ronald Url (parteilos) mit 95 Stimmen.

Bereits am Wahlsonntag haben Müller und Schwizgebel bekannt gegeben, dass sie auch im zweiten Wahlgang vom 11. Dezember mit von Partie sein werden. Inzwischen haben auch Michèle Wehrli und Mario Cadinu ihren Entscheid gefällt. «Ja, ich mache nochmals mit», sagt Wehrli (parteilos, portiert von Die Mitte). «Als einzige Frau im Kandidatenfeld lasse ich mir das nicht nehmen.» Sie sei zudem von Menschen aus dem Umfeld ermutigt worden, jetzt nochmals anzutreten. Als weitere Begründung für ihre Kandidatur führt sie an, dass sie im ersten Wahlgang immerhin 124 Stimmen auf sich vereinen konnte. «Nun will ich schauen, was noch möglich ist», sagt sie und wünscht sich eine höhere Wahlbeteiligung bei der Wahl am 11. Dezember.

Einen Rückzug macht SP-Mann Mario Cadinu. Mit seinem Wahlergebnis habe er den Anschluss ans Mittelfeld geschafft. «Die Zahlen sind deutlich», sagt er. Ein riesiger Exploit im zweiten Wahlgang wäre entsprechend nicht zu erwarten gewesen. «Zudem geht es nicht um einen SP-Sitz. Ich will nicht etwas erzwingen, wofür ein riesiger Effort nötig gewesen wäre», erklärt Cadinu. Er freue sich aber, dass er sich den Aarburger Wahlberechtigten zeigen konnte und schliesst eine Kandidatur zu einem anderen Zeitpunkt nicht aus. 

Noch offen ist der Entscheid bei der SVP. Gemeinsam mit ihrem Kandidaten Patrick Kilchenmann will die Ortspartei am Montagabend das weitere Vorgehen besprechen. Anmeldeschluss ist am Mittwoch, 2. November, um 12 Uhr.