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Probleme mit Steuersoftware: Kanton Aargau setzt Taskforce ein

Auf den Gemeindeverwaltungen im Kanton Aargau ist derzeit Geduld gefragt. Nachdem ein Update bei der Steuersoftware für Probleme gesorgt hat, kommt jetzt sogar wieder eine alte Version zum Einsatz.

Die Steuersoftware «Digitax» ist auf den Steuerämtern des Kantons Aargau kaum mehr wegzudenken. Seit 2008 werden unter anderem Steuererklärungen von natürlichen Personen bearbeitet. Jetzt sorgt eine aktualisierte Version des Programms für rote Köpfe auf den Verwaltungen.

Diese aktualisierte Version ist am Wochenende des 23. und 24. in Betrieb genommen worden. Danach soll es den Mitarbeitenden auf den Gemeinden aber fast nicht mehr möglich gewesen sein, die eingesandten Daten zu prüfen oder zu bearbeiten. Das schreibt der «Blick». Demnach öffnete sich die Applikation erst nach mehreren Versuchen, reagierte langsam und das Anmelden im System dauerte lange.

Beim Kanton hat man Kenntnis von den Problemen und versucht mithilfe einer Taskforce, diese möglichst rasch zu beheben. Wie der «Blick» berichtet, besteht die Taskforce aus Spezialisten des Applikationsbetriebs, der Informatik Aargau sowie des externen Dienstleisters.

Eine Woche lang ärgerten sich die Mitarbeitenden nicht nur darüber, dass sie die eingereichten Steuerdaten nicht im System sehen und so auch nur schlecht bearbeiten konnten, sondern auch, dass sich das Programm teilweise nicht einmal öffnen liess. Mittlerweile ist man gemäss ZT-Informationen wieder auf die alte Version umgestiegen.

Damit kommt es bereits zum zweiten Mal innert kurzer Zeit zu IT-Problemen in der Steuerabteilung.Am vergangenen Freitag wurde bekannt, dass in der Steuererklärungssoftware EasyTax, die von den Einwohnerinnen und Einwohnern des Kantons Aargau zum Ausfüllen der Steuererklärung genutzt wird, eine potenzielle Schwachstelle identifiziert wurde.

Der Kanton hat deshalb empfohlen, die alten Versionen zu deinstallieren und die aktualisierte Software neu herunterzuladen, um Risiken zu vermeiden. Experten schätzen das Sicherheitsrisiko zwar als gering ein, raten aber dennoch zur Vorsicht.(az)