Spitäler sollen in den kommenden Coronawellen auf Bewährtes setzen
Die Gesundheitsdirektorinnen und Gesundheitsdirektoren stellen dem Schweizer Gesundheitssystem insgesamt ein gutes Zeugnis aus, was die Pandemiebewältigung betrifft. Die Intensivkapazitäten konnten aufrechterhalten werden, das System sei aufgrund hoher Standards flexibel und anpassungsfähig gewesen, schreibt die Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK) in einer Mitteilung vom Freitag.
Obwohl sich die Schweiz aktuell auf dem Weg in Richtung Normalität befinde, sei ein Anstieg des Infektionsgeschehen im kommenden Herbst und Winter «sehr wahrscheinlich». Wie stark dieser das Gesundheitssystem belasten wird, hängt laut GDK unter anderem von der Immunität in der Bevölkerung und von der vorherrschenden Virusvariante ab. Klar ist jedoch, dass sich die Spitäler darauf vorbereiten müssen, die Kapazitäten für Coronapatientinnen temporär wieder zu erhöhen.
Kontakt zu Freiwilligen und Pensionierten aufrechterhalten
Der GDK-Vorstand empfiehlt den Kantonen dabei, auf die bisher bewährten Massnahmen zurückzugreifen. So sollen unter anderem nicht dringliche, planbare Operationen verschoben werden. Um genügend Fachpersonal zur Verfügung zu haben, sollen Kontakte zu Freiwilligen und Pensionierten, die schon in vergangenen Coronawellen eingesetzt wurden, aufrechterhalten werden. Auch könnten die Spitäler Anreizsysteme zur Beschäftigung von Intensivpersonal prüfen, so die GDK.
Auch auf regionaler und nationaler Ebene sollen die bewährten Prozesse zum Einsatz kommen, beispielsweise was die Patientenverlegung bei Kapazitätsengpässen angeht. (agl)