Auf einem Parkplatz kommt es am Samstagnachmittag zu wilden Szenen: Aus einem dunklen BMW werden mehrere Schüsse auf einen weissen Skoda abgegeben. Der Täter kann flüchten.

Der Skoda-Fahrer wird verletzt und muss ins Spital. Dort befinde er sich auch weiterhin, wie der Vater des 31-Jährigen gegenüber dem Regionalsender Tele M1 am Sonntag erklärt. Aber es gehe seinem Sohn den Umständen entsprechend gut.

Offenbar sei der 31-jährige kosovarische Staatsangehörige am Samstag nach einem Besuch im Fitness-Center ins Auto gestiegen, berichtet der Vater weiter, als es dann zu der Schussabgabe kam. Mit im Fahrzeug sass auch der Bruder des Verletzten, der allerdings unversehrt davonkam. Zu einem möglichen Motiv des Angriffs wollte sich der Vater nicht äussern.

Auch die Kantonspolizei Aargau machte noch keine genaueren Angaben zu Ablauf und möglicher Ursache der Auseinandersetzung. Es habe in Brugg mehrere kleine «Nebenschauplätze» gegeben, sagt Daniel Wächter, Mediensprecher der Kantonspolizei Aargau. Mögliche Zusammenhänge müssten aber noch abgeklärt werden.

Einer dieser Schauplätze ist das Café Livi’s im Brugger Zentrum, wie die Polizei bestätigt. Und tatsächlich scheint es dort chaotisch auszusehen. Wie der Regionalsender Tele M1 berichtet, sehe es im Innern des Cafés aus, als hätten die Gäste das Livi’s nach einer möglichen Auseinandersetzung fluchtartig verlassen müssen. Ob und wie allerdings Zusammenhänge bestehen, liess die Kantonspolizei noch offen.

Auch ein weiterer Schauplatz ist weiterhin rätselhaft: Wenige hundert Meter vom Ort der Schussabgabe kam es am Samstagabend zu einem Selbstunfall eines Autolenkers. Der Fahrer des Mercedes-SUV entfernte sich von der Unfallstelle. Wie sich nun herausstellt, war das Unfallauto auf ein Familienmitglied des Opfers eingelöst.

Noch am Samstag rückte ein 24-jähriger Schweizer als mutmasslicher Tatverdächtiger in den Vordergrund der Ermittlungen. Dieser sowie eine weitere Person aus dem Kosovo wurden gemäss Polizei am späteren Samstagnachmittag vorläufig festgenommen.(phh)