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Laut Studie: Der Aargau hat die höchste Frauenquote auf Management-Stufe – doch Baselland schliesst schnell auf
Der Anteil von Frauen in Führungsetagen steigt: Vor zehn Jahren waren noch 25,5 Prozent der Personen in Geschäftsleitungen von Schweizer Firmen Frauen, heute sind es 28,4. In den Verwaltungsräten stieg dieser Wert von 21,9 auf 24,7 Prozent.
Dabei sticht der Aargau als der Kanton heraus, der die höchste Frauenquote auf Führungsstufe hat: 29,9 Prozent der Managementstellen und 26 Prozent der Verwaltungsratsmandate von Firmen im Aargau sind von Frauen besetzt. Vor zehn Jahren waren es 29,1 respektive 23,4 Prozent.
In den Geschäftsleitungen liegt der Aargau auf Platz eins zusammen mit Basel-Landschaft und knapp vor den Kantonen Zürich (29,8 Prozent), Appenzell Innerrhoden und Thurgau (beide 29,7). Die niedrigste Frauenquote hat Freiburg mit 25,5 Prozent, gefolgt von Zug (25,6) und Neuenburg (25,9).
In den Verwaltungsräten hat Basel-Stadt mit 26,4 Prozent die meisten Frauen, der Aargau liegt mit 26 Prozent auf Platz zwei, gefolgt von Zürich mit 25,9. Der dank seinen tiefen Steuern sehr firmenreiche Kanton Zug hat hingegen den tiefsten Anteil Frauen in den Verwaltungsräten: 19,5 Prozent.
Erhoben hat diese Daten die Firma für Wirtschaftsauskunft CRIF über die Einträge im Handelsregister. Die aktuellen Daten wurden am 7. Februar gesammelt, wie das Unternehmen in einerMedienmitteilungdarlegt.
Noch eine Lücke von rund 20 Prozent
Von den über 730’000 Menschen, die im Aargau wohnen, waren laut der letztenBevölkerungsstatistik des Kantons49,6 Prozent Frauen. Bis zur Gleichheit unter den Geschlechtern liegt also noch ein weiter Weg, aber in der Tendenz ist die Richtung gegeben.
Am stärksten gestiegen ist die Anzahl weiblicher Führungskräfte in den letzten zehn Jahren derweil nicht im Aargau, sondern im Wallis mit plus 5,1 Prozent. An zweiter Stelle legten beide Basel mit plus 4,6 Prozent zu. Baselland schloss so zum Aargau auf und droht, den Kanton demnächst zu überholen.
Diese Frauen führen Unternehmen im Aargau
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Bild: Valentin Hehli
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Bild: Alex Spichale
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Bild: Sandra Ardizzone
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Bild: Sandra Ardizzone
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Bild: Dlovan Shaheri
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Bild: Andrea Zahler
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Bild: Alex Spichale
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Bild: Severin Bigler
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Bild: Severin Bigler
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Bild: Sandra Ardizzone
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Bild: Sandra Ardizzone
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Bild: Sandra Ardizzone
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Bild: Maria Mykhailenko/zvg
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Bild: Chris Iseli
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Bild: Daniel Vizentini
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Bild: Chris Iseli
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Bild: Sandra Ardizzone
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Bild: Mathias Förster
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Bild: Sandra Ardizzone
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Bild: Valentin Hehli
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Bild: Maja Reznicek
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Bild: Britta Gut
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Bild: Sandra Ardizzone
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Bild: Sandra Ardizzone
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Bild: Nathalie Wolgensinger
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Bild: Nathalie Wolgensinger
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Bild: Chris Iseli
Unterschiede unter den Branchen
Unter den Branchen gibt es deutliche Unterschiede im Frauenanteil auf Führungsebene und es gibt bereits solche, in denen Frauen die Mehrheit darstellen. So sind laut der Erhebung von CRIF in der Schweiz 55,2 Prozent der Führungskräfte im Veterinärwesen Frauen. Im Sozialwesen sind es 53,3 Prozent, 51,4 sind es bei Dienstleistungsbetrieben wie Coiffeur- und Kosmetiksalons.
Am wenigsten Frauen gibt es in der Führung von Unternehmen in den Bereichen Tief-, Maschinen oder Hochbau mit zwischen 11,5 und 15,2 Prozent. Am stärksten gewachsen ist national der Anteil beim Rundfunk, dem Sozialwesen und der Chemiebranche.
Im Aargau ist dies ein wenig anders. Von den 14’801 gezählten Aargauer Geschäftsführerinnen arbeitet fast jede siebte in Wirtschaftsprüfungsbetrieben: 2014 sind es. 1024 Frauen sind Führungskräfte im Detailhandel, 956 im Bereich Immobilien.
Frauen sind im Aargau zahlreicher in der Baubranche vertreten: 297 sind Chefinnen im Hoch- und Tiefbau, 66 im Maschinenbau. In Aargauer Firmen in den Bereichen Bauinstallation arbeiten 858 Frauen in der Führung. Die wenigsten Frauen auf Führungsebene haben im Aargau die Bereiche Lotteriewesen, Luft- und Schifffahrt oder Forst.