Gletscherexperte Volken: «Auf den Punkt gebracht: Es geht den Gletschern gar nicht gut»
Schon als Kind war David Volken vom ewigen Eis fasziniert. Heute ist der 40-Jährige ein gefragter Gletscherforscher. Der Klimawandel setze den Gletschern massiv zu, sagte Volken im ZT-Talk. Der Aletschgletscher beispielsweise werde bis zur Mitte des Jahrhunderts drei, vier Kilometer kürzer sein. «Da können wir machen, was wir wollen.» Monstergewitter wie jenes in Zofingen im Sommer 2017 werde es künftig vermehrt geben; sie früh zu erkennen werde aber problematisch bleiben. Immerhin hat er auch eine gute Nachricht: Der Wein in der Schweiz sei durch die Klimaerwärmung flächendeckend besser geworden.
Zur Person
David Volken ist im Wallis aufgewachsen. Er absolvierte an der ETH Zürich ein naturwissenschaftliches Studium, das er mit einem Doktorat abschloss.
Volken arbeitet seit elf Jahren für das Bundesamt für Umwelt (Bafu), und zwar als Experte bei der Sektion für hydrologische Vorhersagen. Diese Fachstelle des Bundes beobachtet die Wasserführung der Flüsse und Seen und ist für die Ausgabe von Hochwasserwarnungen zuständig. Ein weiteres Spezialgebiet Volkens ist die Gletscherforschung. Er wohnt ist Visp und sitzt seit zweieinhalb Jahren für die CVP im Walliser Kantonsparlament. Er arbeitet zudem für ein Walliser Weinhaus und ist Mitglied verschiedener Weinclubs.
Am Donnerstag, 28. November, referiert David Volken an der Volkshochschule Zofingen über das Abschmelzen der Gletscher (Stadtbibliothek, Start 18.30 Uhr).