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Gletschergarten macht die Gletscherschmelze seh- und hörbar

Die nationale Ausstellung «Schau, wie der Gletscher schwindet» nimmt die Veränderung der Umwelt in Form von Kunst auf. Der Gletschergarten Luzern zeigt vom 16. Mai bis 8. September zwei Projekte in diesem Rahmen: die Klanginstallation «Melting Gallery» und die Kunstinstallation «Solarstalgia».

Weltweit wird es wärmer und die Gletscher schmelzen dahin. Das schweizweite Kunstprojekt «Schau, wie der Gletscher schwindet» nimmt diesen Sommer die Besorgnis über die Veränderung der Gletscher auf. Die Kunst trägt dazu bei, das Thema ins Bewusstsein zu bringen und den Wandel sichtbar – und im Gletschergarten Luzern sogar hörbar – zu machen. An fast 30 Orten in der Schweiz präsentieren Künstlerinnen und Künstler ihre Werke. «Dass der Gletschergarten als Ergebnis der späteiszeitlichen Gletscherschmelze ein prädestinierter Platz für dieses Kunstprojekt ist, liegt auf der Hand», erklärt Andreas Burri, Direktor des Gletschergartens Luzern. Zwei Projekte führen den Besuchenden im Gletschergarten den aktuellen Wandel vor Augen und in die Ohren.

Mystische «Melting Gallery»

Die geheimnisvolle Gletscher-Klanginstallation «Melting Gallery» lässt die Schmelzgeräusche des Rhone-, Aletsch- und Morteratschgletschers im Sandstein-Pavillon erklingen: ein stetiges und unaufhaltsames Tropfen und Rauschen. Das immersive Projekt der polnischen Künstlerin Diana Lelonek und des deutschen Klangkünstlers Denim Szram macht die Gletscherschmelze unmittelbar erfahrbar und bringt sie auf ein anderes Sinneslevel.

Die Künstler Diana Lelonek und Denim Szram machen in der Installation «Melting Gallery» die Gletscherschmelze hörbar.
Bild: zvg

«Solarstalgia» zeigt Unsichtbares

Vielerorts in den Alpen wird versucht, mit Stoffplanen die Gletscherschmelze aufzuhalten. Die imposante Kunstinstallation «Solarstalgia» von Diana Lelonek bei den Gletschertöpfen und im Bistro macht diese umstrittenen Bemühungen sichtbar. Mit speziellen Lochkameras hat die Künstlerin in den Alpen Sonnenbahnen eingefangen und damit jene Stoffplanen bedruckt, die zum Schutz der schmelzenden Gletscher eingesetzt werden.

«Mit der ‹Melting Gallery› und ‹Solarstalgia› führt der Gletschergarten seinem erdgeschichtlichen Wundergarten temporär drei Erlebnisse hinzu, die nicht nur sehens- und hörenswert sind, sondern welche die Gletscher auch in einer sehr aktuellen Angelegenheit thematisieren», ist Andreas Burri überzeugt.

Die Sonderausstellung im Rahmen von «Artforglaciers.ch» kann im Gletschergarten vom 16. Mai bis 8. September besucht werden.

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