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Grosser Lottogewinn: War es Glück oder haben Mathematiker den Code geknackt?

Bei der Westschweizer Lotterie haben Spieler versucht jede mögliche Kombination zu tippen. Offenbar mit Erfolg.

Beinahe drei Millionen Franken hat ein Glückspilz beim Spiel «Joker» der Loterie Romande gewonnen. Nur: War es wirklich Glück? Laut einem Bericht der «Tribune de Genève» war es wohl vor allem Mathematik. Gemäss der Zeitung sollen Kioske in Genf regelrecht überrannt worden sein: Dahinter steckt offenbar eine Gruppe organisierter Spieler. Diese hatten sich zum Ziel gesetzt, alle möglichen Kombinationen einzureichen. Das ergibt rund eine Million verschiedene Variante.

Das Kalkül der Serienspieler: Jeder einzelne Tipp kostet zwei Franken. Macht Kosten von zwei Millionen Franken. Sollte der Jackpot nicht mit einer anderen Person geteilt werden müssen, ist der Gewinn in jedem Fall höher als der Einsatz. Dazu kommen noch weitere Gewinne, da auch bei weiteren Zahlenkombinationen Geldbeträge ausgeschüttet werden.

Die Lotterie der Romandie hat Verdacht geschöpft und das Spiel sogar eine Weile blockiert. Gemäss der Zeitung wurde eine Untersuchung eingeleitet und auch die Behörden informiert. Zu diesem Zeitpunkt waren die Wettscheine der organisierten Spieler aber wohl bereits platziert. Die Ziehung fand trotzdem statt – mit bekanntem Ausgang.

Viel mehr Scheine mit richtigen Tipps

Hinweise auf das systematische Abtippen aller Zahlenmöglichkeiten geben auch die Gewinne in den anderen Kategorien. So räumten 8692 Scheine jeweils 10 Franken ab. Dafür müssen die letzten beiden Zahlen der sechsstelligen Gewinnzahl richtig getippt sein. Eine Woche zuvor gewannen gerade einmal 1632 Tippscheine die gleiche Gewinnsumme. Ähnliche Ausschläge hat es auch in den anderen Gewinnrängen gegeben.