Premiere: Luzerner Abschlussfilm läuft am renommierten US-Festival Sundance
Am Sundance Film Festival, das am 20. Januar startet, kommt ein Abschlussfilm der Hochschule Luzern zu Ehren. Der vierminütige Zeichentrickfilm «Sweet Nothing» wurde für einen Preis in der Kategorie bester internationaler Kurzfilm nominiert. Es ist das erste Mal, dass eine Produktion der Hochschule Luzern am von Robert Redford gegründeten US-Festival gezeigt wird. Es gilt als wichtigste Plattform für den Independent-Film und bietet kleineren Filmen die Chance, einen Verleiher und ein Publikum zu finden.
«Sweet Nothing» entstand als Abschlussarbeit im Bachelor Animation am Departement Design & Kunst. Die Absolventinnen Joana Fischer (Meisterschwanden, AG) und Marie-Christine Kenov (Ittigen, BE) mischen in ihrem vierminütigen Streifen Humor mit einem Schuss Erotik: Rosa sonnt sich an einem heissen Sommernachmittag in ihrem Garten, als plötzlich die idyllische Ruhe durch den Lärm eines Rasenmähers gestört wird – im Nachbargarten geht der Gärtner seiner Arbeit nach. Derweil gerät Rosa beim Anblick seiner zärtlichen Berührungen der Blumen zunehmend in Ekstase…
Sundance wegen Omikron ins Internet verlegt
Laut Jürgen Haas, Leiter des Bachelor Animation, feiert die Hochschule Luzern mit der Nomination eine Premiere:
«Wir sind zum ersten Mal überhaupt mit einer Produktion am Sundance Film Festival vertreten. ‹Sweet Nothing› ist zudem der einzige Schweizer Film, der diesmal im Wettbewerb läuft.»
Dies bestätige die hohe Qualität der Animations-Ausbildung in Luzern. Eine weitere Auszeichnung im letzten Jahr untermauert dies: Anfang Juni 2021 erhielt das Departement Design & Kunst am Animafest Zagreb den Preis für die beste Animationsfilm-Schule. Das 1972 gegründete Animationsfilmfestival gehört zu den wichtigsten Branchenfestivals der Welt. Seit dem Herbstsemester erweitert der Master Animation das Studienangebot der Hochschule Luzern – Design & Kunst im Bereich Animation als Reaktion auf den internationalen Animationsfilmboom.
Schade: Das Sundance-Festival verlegte am 5. Januar sein Programm wegen Omikron kurzerhand komplett ins Internet. Eigentlich wollten sich vom 20. bis zum 30. Januar wieder Filmtalente im Wintersportort Park City, Utah, treffen, doch Corona macht nun zum zweiten Mal in Folge ein Festival mit Gästen vor Ort zunichte.