Grosser Schaden an der ARA Reitnau-Moosleerau: Mehrere Tonnen Bohrschlamm illegal in die Kanalisation geleitet – Zeugen gesucht
Ein schwerwiegender Vorfall in der Abwasserreinigungsanlage (ARA) beschäftigt die Gemeinden Reitnau und Moosleerau. Mitte Juni 2024 wurden illegal mehrere Tonnen Bohrschlamm, Bojake, Sand oder Ähnliches illegal ins Kanalisationssystem ein- und schlussendlich der ARA zugeleitet, wie der «Landanazeiger» in Erfahrung gebracht hat. Das verbotene Material hat dort erheblichen Schaden verursacht.
Die genauen Kosten für die Reparatur sind noch nicht beziffert worden, betragen aber voraussichtlich mehrere zehntausend Franken. Erste Reparaturmassnahmen wurden bereits eingeleitet, weitere Arbeiten an Pumpen und an der Kompaktanlage stehen bevor.
Die betroffenen Gemeinden bitten die Bevölkerung nun um Unterstützung. Möglicherweise hätten Zeugen in den letzten Wochen verdächtige Aktivitäten im Umfeld der ARA oder in der Nähe von Baustellen bemerkt. Jeder Hinweis könne entscheidend sein, um die Verantwortlichen für diese illegale Handlung zu ermitteln und weiteren Schaden an der Anlage sowie der Umwelt zu verhindern, heisst es dazu. Informationen nehmen die Gemeindekanzleien von Reitnau (062 738 77 38 oder kanzlei@reitnau.ch) und Mooslerau (062 738 70 80 oder moosleerau@moosleerau.ch) entgegen. Die Informationen werden vertraulich behandelt.
Die Verantwortlichen der beiden Gemeinden werden Anzeige erstatten. Man sei fest entschlossen, den Verursacher dieser illegalen Handlung zur Verantwortung zu ziehen.
Die ARA Suhrenmoos reinigt seit 1976 im Auftrag der drei Gemeinden Reitnau-Attelwil und Moosleerau das Abwasser dieses Einzugsgebiets. Die Anlage wurde 2008 saniert. Tag für Tag reinigt die Anlage das Abwasser von rund 2500 Personen, zahlreichen Gewerbe- und Industriebetrieben. Im Durchschnitt ergibt das täglich rund 210’000 Liter und rund 76,6 Millionen Liter Abwasser pro Jahr. (ran)