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Bezirke vertauscht: In Ober- und Unterentfelden wurden falsche Wahllisten verschickt

In Ober- wie in Unterentfelden erhielten Stimmberechtigte Wahllisten aus dem Bezirk Zofingen zugeschickt. Der Fehler liegt bei einer Stiftung für Beeinträchtigte.

Man sieht’s auf den Strassen und im Netz: Der Kanton Aargau steckt mitten im Wahlkampf. Am 20. Oktober werden der Grosse Rat des Kantons und der Regierungsrat gewählt.

In zwei Gemeinden kam es bei der Zustellung der Unterlagen zu einem Fehler. Die Gemeindeverwaltungen Oberentfelden und Unterentfelden vermeldeten am Dienstagmorgen, Stimmberechtigte ihrer Gemeinden hätten falsche Wahllisten erhalten – nämlich solche mit Kandidierenden aus dem Bezirk Zofingen, statt aus dem Bezirk Aarau. Man könne das Ausmass nicht genau beziffern, heisst es vonseiten der Gemeinden, es dürfe sich jedoch nur um eine Handvoll Betroffener handeln.

Verschickt wurden die Couverts von der Gemeinde. Mit Material – Wahlzettel, Wahllisten und dergleichen – gefüllt wurden sie jedoch bei der Stiftung Orte zum Leben. Deren Klientinnen und Klienten führen im Auftrag mehrerer Gemeinden solche Verpackungsaufträge aus. Seit längerer Zeit, und bislang zur Zufriedenheit der Auftraggeber: In über zehn Jahren sei bislang noch nie ein solcher Vorfall passiert, heisst es etwa von der Gemeindeverwaltung Unterentfelden.

Stiftung will Vorsichtsmassnahmen erhöhen

Wie konnte das passieren? Der stellvertretende Geschäftsführer der Stiftung Orte zum Leben, Roger Lombardo, erklärt, die Stiftung fülle die Wahlcouverts für vier Gemeinden: nämlich zwei Gemeinden aus dem Bezirk Zofingen, Oberentfelden und Unterentfelden aus dem Bezirk Aarau. Offenbar geriet da etwas durcheinander, so Lombardo: «Die Stapel mit den verschiedenen Wahllisten lagen beim Einpacken etwas nahe beieinander, sodass versehentlich ein paar Listen aus dem Bezirk Zofingen in Couverts für die beiden Entfelden gelandet sind.»

Man bedauere den Vorfall, so Lombardo. Zwar könne man Fehler nie zu 100 Prozent ausschliessen, vermeiden wolle man sie aber dennoch, darum erhöht die Stiftung nun die Vorsichtsmassnahmen, sagt er: «Zukünftig werden die verschiedenen Listen in verschiedenen Räumen abgepackt.»

Und was tun Betroffene? Man solle sich bei der Gemeinde melden, heisst es aus Ober- wie aus Unterentfelden. Dann erhalte man neue Unterlagen, die man für die Wahlen benutzen könne. Es lohnt sich auf keinen Fall, die Zettel einfach so abzuschicken: Die Zofinger Listen sind im Bezirk Aarau nämlich ungültig.