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Gründer der Frühlingsmesse Luga in Luzern ist gestorben

Die Messe Luzern trauert. Sie hat den Tod von Alfred N. Becker bekannt gegeben.

Der Luga-Gründer und Ehrenpräsident der Messe Luzern AG ist am 5. April im Alter von 84 Jahren gestorben, teilte die Luga am Ostermontag mit. Er sei im Tertianum Luzern unerwartet schnell seiner schweren Krankheit erlegen. «Der Visionär, Stratege und Macher Alfred N. Becker hinterlässt bei seiner Familie und der Messe Luzern eine grosse Lücke», heisst es in der Mitteilung.  Becker wurde 1938 in Luzern geboren, wo er dreissig Jahre später seine eigene PR-Agentur eröffnete. Der gelernte Banker berichtete als Journalist in der Folge für mehrere Schweizer Tageszeitungen aus der Zentralschweiz.

Ende der 1970er-Jahre hatte Becker die Idee für eine Luzerner Landwirtschafts- und Gewerbeausstellung. Die Messe fand 1980 zum ersten Mal statt. Ursprünglich entstand sie aus der Überlegung, etwas für die Wirtschaftsförderung zu tun. Die jüngste Ausgabe 2022 wurde von rund 120’000 Menschen besucht. Die 44. Messe findet vom 28. April bis 7. Mai statt.

Bis 1999 stand der «Luzerner Messepionier» dem Organisationskomitee der Luga als Chef vor. Ab 2000 präsidierte er den Verwaltungsrat der Messeträgerschaft, die später in Messe Luzern umbenannt wurde. Zum 75. Geburtstag zog er sich aus dem operativen Geschäft zurück.

Auch ein Wirtschaftsförderer und LdU-Parlamentarier

Im Auftrag der Stadt Luzern übernahm Becker wichtige Wirtschaftsförderungsmandate. So gelang es ihm unter anderem, die Bäcker Fachschule (Richemont) in Luzern zu halten. Von 1987 bis 2002 präsidierte er den Verkehrsverein Luzern und gestaltete den Umbau zur Luzerner Tourismus AG wesentlich mit.

«ANB», wie er sich und seine Firma nannte, war in den sechziger und siebziger Jahren im Kanton Luzern eine der prägenden Figuren des Landesrings der Unabhängigen (LdU). Mit 20 Jahren wurde er auf der Liste der damaligen Wachstumspartei ins Kantonsparlament gewählt. Dem damaligen Grossen Rat gehörte er mehrere Jahre an. (sda/ben)